Donnerstag, 28.11.2024
17:15 | Prof. Dr. Kim Ryholt (University of Copenhagen) |
Mit einem Reporterteam auf den Straßen von Guadalajara
Die kommenden Feiertage werden die meisten wohl mit ihrer Familie verbringen. Und für manche dürfte es das erste Wiedersehen mit den Lieben nach längerer Zeit sein – so für jene, die zum Studium im Ausland waren. Die Heidelberger Studentin Corina Ballweg (Foto: privat) war in diesem Jahr viel unterwegs: Von März bis August absolvierte sie ein Praktikum in Guadalajara (Mexiko), seit September verbringt sie ein Semester an der Universidad Alfonso X el Sabio in Madrid (Spanien) im Zuge des ERASMUS-Programms. Mirjam Mohr und Oliver Fink haben die 24-Jährige interviewt, die am Institut für Übersetzen und Dolmetschen Spanisch und Englisch studiert.
Frau Ballweg, Sie kommen gerade aus Lateinamerika. Was haben Sie da gemacht?
Raum für Abschied und Trauer
Manchmal können Ärzte das Leben eines Menschen nicht mehr retten. Umso tragischer ist das, wenn es dabei um das Leben eines Kindes geht. Damit sich Eltern und Angehörige in Ruhe verabschieden können und in den schweren Stunden einen Platz für sich haben, ist im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg ein Abschiedsraum eröffnet worden.
„Es war nicht einfach, das Konzept in das Gebäude zu integrieren“, sagte Prof. Georg Hoffmann, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin bei der Eröffnung. Er bedankte sich bei den vielen Privatpersonen, Elternvereinen und Kirchen, die durch ihre großzügigen Spenden das Projekt zusammen mit dem Universitätsklinikum möglich gemacht hatten.
Der „WM-Pfarrer“ sucht jetzt den Dialog mit der Wissenschaft
Von Oliver Fink (Text und Foto)
Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Dr. Hans-Georg Ulrichs bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland: Freigestellt von seiner Pfarrstelle in Karlsruhe-Durlach koordinierte er im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die kirchlichen Veranstaltungen zur WM. Zum 1. Oktober 2010 hat er nun das Pfarramt der Universitäts- und der Studierendengemeinde in Heidelberg übernommen.
Für Hans-Georg Ulrichs ist es eine Rückkehr. Im Jahr 1991 kam der gebürtige Ostfriese nämlich zum Studium der Theologie an die Ruperto Carola. Gerade die aufregende Geschichte der Stadt im Zeitalter der Reformation stellte für den Studenten mit dem ausgeprägten Faible für Kirchengeschichte einen zusätzlichen Reiz dar.
Zellgedächtnis von Mensch und Pflanze ähneln sich
Mit einem ähnlichen Mechanismus sorgen bestimmte Gene bei Pflanzen und beim Menschen dafür, dass Zellen Informationen über ihr genetisches Schicksal an ihre Tochterzellen weitergeben können. Diese überraschende Entdeckung haben Biologen der Universität Heidelberg bei Untersuchungen an der molekularbiologischen Modellpflanze Ackerschmalwand aus der Familie der Kreuzblütler gemacht.
Danach gibt es strukturelle Ähnlichkeiten zwischen zwei pflanzlichen Proteinen und einem menschlichen Protein, das beim sogenannten Zellgedächtnis mitwirkt. Die Ergebnisse des Forscherteams unter Leitung von Dr. Myriam Calonje wurden in der Zeitschrift „Current Biology“ veröffentlicht.
Einzigartige Bildnisse als Zeugnisse der NS-Grausamkeit
Von Maike Rotzoll
„Man kann eine zwölf Jahr lang anschwellende Millionenliste von Opfern und Henkern architektonisch nicht gliedern. Man kann Statistik nicht komponieren.“ So begründet es Erich Kästner im Jahr 1961, keinen Roman über die NS-Zeit geschrieben zu haben. Doch wo Kästner dem Versuch eines „kolossalen Zeitgemäldes“ misstraut, da gilt seine Skepsis nicht den „kleinen Bildern aus dem großen Bild“; und er veröffentlicht sein Tagebuch aus der Zeit des Kriegsendes unter dem Titel „Notabene 1945“.
44 kleine Bilder wiederum hat Wilhelm Werner hinterlassen, ein bislang unbekannter Psychiatriepatient aus der unterfränkischen Heil- und Pflegeanstalt Werneck. 1940 starb er in einer der Tötungsanstalten des nationalsozialistischen Krankenmordes, in Pirna-Sonnenstein. Doch seine Zeichnungen haben überlebt. Ein ehemaliger Verwaltungsangestellter aus Werneck hat sie aufbewahrt; und so konnten sie kürzlich von der Heidelberger Sammlung Prinzhorn erworben und gezeigt werden – eine Sensation.
Das „Logikon“ spielt eine Schlüsselrolle
Eine Vielzahl bemerkenswerter Neubauten ist in den vergangenen Jahren an der Universität Heidelberg entstanden. Unter diesen spielt das Kirchhoff-Institut für Physik (Foto: Müller-Naumann) eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Neuenheimer Feldes. Ausgezeichnet wurde es unter anderem beim Wettbewerb „Beispielhaftes Bauen“ der Architektenkammer Baden-Württemberg.
Benannt ist das Institut nach dem herausragenden Physiker Gustav Robert Kirchhoff (1824 bis 1887), der 21 Jahre lang an der Ruperto Carola als Professor wirkte. Entstanden aus der Zusammenlegung der Institute für Angewandte Physik und für Hochenergiephysik, beherbergt das Kirchhoff-Institut heute die Forschungsbereiche Biophysik, Komplexe Quantensysteme, Elementarteilchenphysik und Technische Informatik.