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Workshop „Food for Justice“Tagung: Das politische Potential von Ernährung und Nahrungsmittelversorgung für gesellschaftliche Veränderungen

19. Juli 2024

Zweiter Internationaler Workshop „Food for Justice“ findet am 23. und 24. Juli an der Universität Heidelberg statt

Das politische Potential von Ernährung und Nahrungsmittelversorgung für gesellschaftliche Veränderungen steht im Mittelpunkt einer internationalen Tagung an der Universität Heidelberg. Der zweite „Food for Justice International Workshop“ am 23. und 24. Juli 2024 wird vom Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika Studien (HCIAS) der Ruperto Carola gemeinsam mit dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin ausgerichtet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen aus soziologischer und geografischer Perspektive der Frage nach, wie die sozioökologische Transformation in Agrarproduktion und Ernährungslage auch Veränderungen in anderen Bereichen der Gesellschaft beeinflusst, so in Bezug auf soziale Gerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit. Im Rahmen der Veranstaltung findet ein Podiumsgespräch zur Rolle weltweiter Allianzen statt. Dazu ist auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen.

Plakat: Food for Justice

Im Rahmen der zweitägigen Tagung befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen mit den Dynamiken in Agrar- und Ernährungssystemen. Sie erörtern die Wechselwirkungen von sozialer Mobilisierung, marktgetriebenen Veränderungen und politischen Transformationen in der Ernährungspolitik. In fünf Panels werden sie unter anderem erörtern, welche Auswirkungen Nahrungsmittelindustrie und Landwirtschaftssektor auf ökologische Krisen haben und welche Aspekte entscheidend sind, um gerechte und demokratische Systeme der Nahrungsmittelversorgung zu etablieren. Zu dem „Food for Justice International Workshop“ werden rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht Ländern erwartet – neben Vertreterinnen und Vertretern aus der Wissenschaft auch Aktivistinnen und Aktivisten, die sich für das Recht auf angemessene Ernährung sowie für die Themen Migration, Vielfalt von Ernährungspraktiken und solidarische Landwirtschaft einsetzen.

Den Abschluss der Tagung bildet eine öffentliche englischsprachige Podiumsdiskussion zum Thema „Food for Justice: Alliances and Dialogues across World Regions“, die Erkenntnisse aus der Forschung zu Lateinamerika, Nordamerika, Südafrika und Europa aufgreift. Die Diskussionsrunde thematisiert Herausforderungen und Ungleichheiten, mit denen verschiedene Weltregionen im Bereich Ernährung und Landwirtschaft konfrontiert sind. Dabei geht es um Fragen von Machtverhältnissen und sozialer Gerechtigkeit ebenso wie um die Aspekte der Fürsorge, des Widerstands und der Solidarität. Die Veranstaltung findet am 24. Juli 2024 im Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 130.1, statt und beginnt um 16.15 Uhr.

„Food for Justice“ ist ein Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Renata Motta, das sich am Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika Studien mit den politischen, sozialen und ökonomischen Aspekten der Ernährungsgerechtigkeit auseinandersetzt. Die Arbeiten zielen darauf ab, Lösungsansätze für eine gerechtere und ökologischere Nahrungsmittelversorgung zu entwickeln. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Prof. Motta leitet auch die am HCIAS angesiedelte Nachwuchsgruppe „Food for Justice“.