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Neues aus dem Institut

A Blue Miracle in the Eifel: How Sapphires Formed in Volcanoes

29.07.2024

Researchers at Heidelberg University are studying the formation of this characteristically blue-colored crystal in volcanic melts Sapphires are among the most precious gems, yet they consist solely of chemically “contaminated” aluminum oxide, or corundum. Worldwide, these characteristically blue-colored crystals are mainly found in association with silicon-poor volcanic rocks. This connection is widely assumed to result from sapphires originating in deep crustal rocks and accidentally ending up on the Earth’s surface as magma ascended. Through geochemical analyses, geoscientists at Heidelberg University have shown that the millimeter-sized sapphire grains found in the Eifel (Germany) formed in association with volcanism.

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Baumaterial für wasserreiche Planeten im frühen Sonnensystem

09.07.2024

Anhand der Altersdaten bestimmter Meteoritenklassen ist es gelungen, neue Erkenntnisse zur Entstehung von wasserreichen kleinen astronomischen Körpern des frühen Sonnensystems zu gewinnen. Diese sogenannten Planetesimale lieferten kontinuierlich Baumaterial für Planeten – auch für die Erde, deren Urmaterial wasserarm war. Ihr eigentliches Wasser erhielt die Erde durch Planetesimale, die bei niedrigen Temperaturen im äußeren Sonnensystem entstanden. Dort war Wassereis als Festkörper verfügbar – anders als bei Kleinkörpern, die früher und näher an der Sonne entstanden und dafür zu heiß waren. Das zeigen rechnerische Modelle, die ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung von Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg auf der Basis der Altersdaten durchgeführt hat und daraus auch die thermische Entwicklung der Mutterkörper ablesen konnte.
Die Studie erschien in Scientific Reports, es berichteten u.a. Stuttgarter Zeitung, Stern und Rheinische Post.

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Ankündigung: Am 19. Mai 2024 ist Internationaler Museumstag - Das Institut ist mit dabei!

17.04.2024

Am Museumstag stellt das Institut für Geowissenschaften gemeinsam mit dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und der Umweltbildungsplattform Natürlich Heidelberg ein umfangreiches Programm über die erdgeschichtlich-landschaftliche Entwicklung unserer Region zur Verfügung. Das Programm ist zweigeteilt: der 1. Teil startet im Museum des Instituts und beinhaltet ein spannendes und abwechslungsreiches Vorlesungsprogramm. Der 2. Teil des Programms am Nachmittag beinhaltet eine geführte Exkursion zu verschiedenen Geotopen zwischen Ziegelhausen und Heidelberg.

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Müllsammelaktion am Institut

21.02.2024

Freiwillige Helfer haben am 21. Februar 2024 erneut im Rahmen einer Putzaktion das Gelände rund um unser Institut von Unmengen an Müll befreit. Die Teilnehmenden kamen aus alle Gruppen der am Institut Tätigen. So konnte man Vertreter der Professorenschaft, Mitarbeitende und Studierende fleissig am Müll sammeln beobachten. Angesichts der sich anhäufenden Vermüllung rund um das Institut, hat sich diese Aktion zu einer regelmäßigen Initiative entwickelt, die nun 1-2 Mal pro Jahr stattfindet. Hoffen wir, dass das Ergebnis diesmal etwas länger anhält. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben.

Höhlentropfsteine als Klimaarchiv

17.01.2024

Höhlentropfsteine können in Verbindung mit Daten aus Baumringarchiven ein einzigartiges Archiv zur Erforschung natürlicher Klimaschwankungen über Zeiträume von mehreren hundert Jahren eröffnen. Das hat ein Forschungsteam mit Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg und des Karlsruher Instituts für Technologie gezeigt. In einem Höhlentropfstein aus Süddeutschland wurde mit der Heidelberger Ionensonde die Isotopenzusammensetzung von Sauerstoff analysiert. In Verbindung mit den aus Baumringen gewonnenen Daten konnten kurzfristige Schwankungen des Klimas in den vergangenen Jahrhunderten rekonstruiert und in Beziehung zu historisch belegten Umweltereignissen gesetzt werden. Die Ergebnisse wurden in Earth & Planetary Science Letters veröffentlicht, es berichteten ARD Tagesschau, Spiegel, SWR und MDR

Earth & Planetary Science Letters, ARD Tagesschau , Spiegel, SWR, MDR
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Auf Expedition in der Ostantarktis

17.01.2024

Das deutsche Forschungsschiff Polarstern untersucht aktuell die Instabilität des ostantarktischen Eisschildes und dessen Wechselwirkungen mit Meeresströmungen im Süd-Ozean. Das internationale Forschungsteam mit Beteiligung des Heidelberger Instituts für Geowissenschaften sammelt dazu Meerwasser-, Sediment- und Eisproben, sowohl im Ozean, als auch an Land. Dazu werden kontinuierlich Atmosphärendaten aufgezeichnet. Ein Teil der marinen Probennahmen findet in einem Meeresgebiet statt (der sog. Prydz Bucht), die frei von menschlicher Verschmutzung ist und ermöglicht so einzigartige geochemische Analysen. Die Expedition von Kapstadt zur Ostantarktis startete Ende November und endet am 1. Februar in Hobart, Tasmanien.

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Neue Erkenntnisse zu Gesteinsbewegungen aus dem Erdinneren

19.12.2023

Bewegungen von Gesteinen aus der Tiefe der Erde an die Erdoberfläche könnten unter anderen Bedingungen ablaufen als bisher angenommen, was Auswirkungen auf das aktuelle Verständnis von Plattentektonik und Gebirgsbildung hätte. Belege dafür hat ein Forschungsteam mit Beteiligung von Prof. Dr. Lucie Tajčmanová, Geologin an der Universität Heidelberg, gefunden. Mithilfe von numerischen Simulationen untersuchten Wissenschaftler aus Frankfurt und Heidelberg einen Weißschiefer aus den Alpen, der sich aufgrund seiner Mineralzusammensetzung besonders gut zur Erforschung von Gebirgsbildungsprozessen eignet. Die Analysen stellen bisherige Annahmen zu großen vertikalen Gesteinsverschiebungen im Zuge solcher Prozesse infrage. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications publiziert.

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Ehrenpromotion für Prof. Dr. Frank Keppler an der Universität Szeged in Ungarn

20.11.2023

Prof. Frank Keppler, Leiter der Forschungsgruppe Biogeochemie am Institut für Geowissenschaften, wurde am 11. November 2023 in einer feierlichen Senatssitzung an der Universität Szeged in Ungarn mit der Ehrendoktorwürde (Doctor honoris causa, Dr. h.c.) ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgte durch den Rektor Prof. Dr. László Rovó (siehe Foto) und den Dekan der Medizinischen Fakultät Prof. Dr. Gyorgy Lazar. Prof. Keppler erhielt die Ehrendoktorwürde für herausragende wissenschaftliche Beiträge und langjährige Zusammenarbeit mit Prof. Mihály Boros vom Institut für Chirurgische Forschung der Universität Szeged.

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Werkstattfeier - Das Institut verabschiedet Hans Ebert in die Rente und feiert das 25-jährige Dienstjubiläum von Christian Mächtel

16.11.2023

Am 16.11.2023 veranstaltet das Institut eine kleine Feier zu Ehren von unserem langjährigen Werkstatt-Meister Hans Ebert, der sich nach 49 Jahren Tätigkeit an der Universität Heidelberg zum 01.12.2023 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Auch Kollege Christian Mächtel hatte etwas zu feiern. Bei ihm steht heute das 25-jährige Dienstjubiläum an. Beiden Mitarbeitenden dankt das Institut für die vielen Jahre der sehr guten Zusammenarbeit.

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Wilhelm Salomon-Calvi (1868-1941) an der Universität Heidelberg – „der meistgehörte Lehrer der deutschen Geologie“

25.09.2023

Prof. Dr. Andreas Hoppe (Universität Freiburg) hat einen neuen Artikel zu Wilhelm Salomon-Calvi veröffentlicht: Wilhelm Salomon-Calvi durchlief von 1897 bis 1934 an der Universität Heidelberg eine brillante wissenschaftliche Karriere. Er war Inhaber des Lehrstuhls für Geologie, gehörte zu den national und international herausragenden Professoren der seinerzeit weltberühmten Universität und verteidigte und verbreitete früh Alfred Wegeners Hypothese von einer Drift der Kontinente. Unter seiner Leitung wurde eine Radium-Sole-Thermalquelle in der Stadt erbohrt. Er fühlte sich als deutscher Patriot, handelte danach und wurde Ehrenbürger der Stadt Heidelberg. Am Ende seines Berufslebens wurde er als Jude von den Nazis verdrängt und emigrierte in die Türkei. In Ankara entwickelte er erfolgreich die geologische Ausbildung weiter sowie das Wissen insbesondere um die Grundwasservorkommen des Landes. In dem tektonisch aktiven Land erarbeitete er erstmalig Maßnahmenkataloge zur Schadensbegrenzung von Erdbeben – Hätte mit seinem weiteren Wirken in Heidelberg die Geologie in Deutschland einen anderen Weg eingeschlagen?

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Neue Erkenntnisse zur Evolution der irregulären Seeigel (Atelostomata)

17.08.2023

Mikropaläontologische Untersuchungen von Seeigelstacheln in Sedimenten der Tiefsee erlauben einen detaillierten Einblick in die Evolution und Dynamik von Tiefsee-Ökosystemen der letzten 104 Millionen Jahre. Anhand von gefundenen Stacheln von Seeigeln in verschiedenen Tiefseebohrung im Atlantik, Pazifik und dem Südozean konnten neue Erkenntnisse zur Evolution der irregulären Seeigel (Atelostomata) sowie deren Reaktion auf sich verändernde Umwelteinflüsse gewonnen werden. Für ihre Studie gewannen die Wissenschaftler mikropaläontologische Daten die es ermöglichten, die Reaktion der Atelostomata auf verschiedenste Störungen des Tiefsee-Ökosystems zu untersuchen, so z.B. die globale Abkühlung der Tiefsee im Laufe der letzten 100 Millionen Jahre oder den Asteroiden-Impakt an der Kreide/Tertiär-Grenze. Die Ergebnisse zeigen wie sich ein Ökosystem in der Tiefsee veränderte und entwickelte und belegen, dass die Evolution der irregulären Seeigel nicht wie bisher angenommen durch Zuwanderung von Arten aus dem Flachwasser gesteuert wurde, sondern vielmehr durch eine in-situ Evolution in der Tiefsee selber. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „PLOS ONE“ publiziert.

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Neue Prozesse der Methanbildung auf der Urerde beschrieben

10.08.2023

Methan ist ein starkes Treibhausgas und ermöglichte wahrscheinlich die Entwicklung des Lebens während des Archaikums (vor 4–2,5 Milliarden Jahren), indem es die frühe Erde warm hielt. Allerdings ist die Herkunft des Methans vor der Entstehung des Lebens immer noch umstritten. Wissenschaftler aus Heidelberg und Marburg zeigen, dass Eisen und reaktive Sauerstoffspezies die Bildung von Methan in wässrigen Umgebungen antreiben. Im Rahmen des als Fenton-Reaktion bezeichneten Prozesses reagiert Wasserstoffperoxid mit reduziertem Eisen. Dabei entstehen hochreaktive Verbindungen und Radikale, die in der Lage sind, eine Methylgruppe von organischen Schwefelverbindungen abzuspalten, wodurch Methan und auch Ethan entstehen. Alle diese Inhaltsstoffe wären in den frühen wässrigen Umgebungen der Erde reichlich vorhanden gewesen, wobei reaktive Sauerstoffspezies im flachen Wasser durch Licht und in der gesamten Wassersäule durch Hitze erzeugt wurden. In der Frühgeschichte der Erde könnte dieser nicht-enzymatische Vorgang vermutlich die Entstehung des Lebens begünstigt haben. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications publiziert.

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Heidelberg Center Lateinamerika zu Besuch

26.07.2023

Das Institut für Geowissenschaften empfing am 18.07.2023 eine Delegation aus Chile. Dr. Inés Recio, Akademische Geschäftsführung des Heidelberg Center Lateinamerika (HCLA), begleitete den Leiter der geologischen Abteilung der Universidad Mayor in Santiago de Chile, Dr. Christian Salazar, beim Besuch. Das HCLA ist eine Außenstelle der Universität Heidelberg und hat in seiner Funktion als Brückenbauer zu den Forschungseinrichtungen Lateinamerikas vor wenigen Jahren ein Kooperationsabkommen mit der Universidad Mayor in Santiago de Chile abgeschlossen. Der Leiter der dortigen geologischen Abteilung ist ein Alumni der Universität Heidelberg. Dr. Christian Salazar hat in Heidelberg am Institut für Geowissenschaften promoviert und fühlt sich weiterhin sehr mit dem Standort verbunden.

Dr. Inés Recio stellte das Kooperationsabkommen vor und bot Unterstützung bei etwaigen gemeinsamen Projekten an. Sie freute sich besonders von einer lange Kooperationsgeschichte des Instituts mit Lateinamerika zu erfahren. Der Geschäftsführende Direktor des Instituts für Geowissenschaften Prof. Dr. Frank Keppler bekräftigte die Kooperation mit dem HCLA und der Universidad Mayor und unterstützt zukünftige gemeinsame Forschungsvorhaben.

Bild v.l. Dipl.-Geologe Francisco Cueto, Dr. Christian Salazar, Prof. Dr. Frank Keppler, Dr. Manfred Vogt, Doktorand Hermann Rivas, leider fehlt Dr. Inés Recio

Neue Erkenntnisse zur Reaktion des Antarktischen Eisschildes unter einem unipolar-vereisten Klima

06.07.2023

Geochemischen Untersuchungen an mikroskopisch kleinen Schalen erlauben einen detaillierten Einblick in die Dynamik des Antarktischen Eisschildes im frühen Oligozän. Ein internationales Forscherteam aus Deutschland und England unter der Leitung der Heidelberger Geowissenschaftler Dr. Swaantje Brzelinski und Prof. Oliver Friedrich konnten anhand einer Tiefseebohrung im Nordatlantik neue Erkenntnisse zur Reaktion des Antarktischen Eisschildes unter einem unipolar-vereisten Klima unter höheren CO2-Gehalten als heutzutage gewinnen. Für ihre Studie gewannen die Wissenschaftler geochemische Daten aus Sedimentproben, die es ermöglichten, die Schwankungen des Eisvolumens für einen Zeitraum vor ca. 26 Millionen Jahren vor heute sehr detailliert zu rekonstruieren. Die Ergebnisse zeigen erstmals, dass die damalige Antarktis durch sehr starke und kurzfristige Schwankungen des Eisschildes charakterisiert war. Gesteuert wurden diese kurzfristigen Schwankungen sowohl durch ozeanische als auch atmosphärische Einflüsse. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Communications Earth & Environment“ publiziert.

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Sommerfest 2023 mit Preisverleihung, Institut für Geowissenschaften

04.07.2023

Bei angenehm sommerlichen Temperaturen fand am Freitag, den 30. Juni 2023 ab 12 Uhr das Sommerfest des Instituts statt. Ein reichhaltiges Grillbuffet, ein Getränkebar, chillige Sommerbeats sowie Tischtennisplatte und Tischkicker sorgten für Wohlgefühl im Außenbereich des Instituts. Zahlreiche Institutsangehörige verfolgten gespannt die Preisverleihung des Heinz Friedrich Schöler Umweltpreises, der für exzellente Bachelor- Master- und Promotionsarbeiten des Jahres 2022 an jeweils Manuel Ehnis, Rebekka Lauer und Moritz Schroll verliehen wurde. Das Sommerfest ging ab 18 Uhr nahtlos in das von der Fachschaft Geowissenschaften organisierte Tertiärteichfest für die Studierenden über. Zu späterer Stunde wurden auch noch die Lehrpreise für besonders engagierte Dozierende verliehen. Den “Goldenen Hammer“ erhielt Marcus Schneider, auf den Plätzen zwei und drei folgten Frank Keppler und Philip Groß. Das diesjährige Fest vereinte Studierende, Forschende, Dozierende, Mitarbeitende und Ehemalige in entspannter Atmosphäre und in angeregten Gesprächen, Tanz und Spiel. Wir möchten uns bei allen für die Teilnahme und vor allem für die Unterstützung zum Gelingen des Festes ganz herzlich bedanken.

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Vorankündigung: Am 29.06.2023 um 19 Uhr hält Prof. Dr. Mario Trieloff am GEOW einen Vortrag im Rahmen der Asteroid Week 2023

23.06.2023

Am 29.06.2023 um 19 Uhr findet am GEOW im Rahmen der Asteroid Week folgender öffentlicher Vortrag statt: Prof. Dr. Mario Trieloff - Meteoriteneinschläge auf der Erde: Segen oder Fluch aus dem All? (Meteorite Impacts on Earth: Boon or Bane from Space?) Meteoriten sind Reisende aus dem Weltraum, die als kleine oder große Felsen auf die Erde fallen. Während kleine Meteoriten die Erinnerung an die Prozesse der Planetenbildung im frühen Sonnensystem bewahren, können große Meteoriteneinschläge katastrophale Folgen haben, wie sie in der geologischen Geschichte unseres Heimatplaneten wiederholt vorkamen. Es sind Weltraummissionen geplant, die für die Erde potenziell gefährliche Himmelskörper ablenken können.

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Förderung für Dr. Sophie Warken im Rahmen des Olympia-Morata-Programms der Universität Heidelberg

12.06.2023

Dr. Sophie Warken vom Institut für Geowissenschaften wird zusammen mit drei weiteren jungen Wissenschaftlerinnen, die an ihrer Habilitation oder einer vergleichbaren wissenschaftlichen Qualifikation arbeiten, im Rahmen des Olympia-Morata-Programms der Universität Heidelberg gefördert. Ziel der Universität ist es, verstärkt Frauen für eine Hochschul- und Wissenschaftskarriere zu gewinnen.

Am Institut für Geowissenschaften beschäftigt sich Warken mit der Rekonstruktion des Klimas über einen Zeitraum von mehreren Tausend Jahren. Anliegen ihres Habilitationsprojekts ist es, Schwankungen des Klimas und Extremereignisse wie tropische Stürme, Dürren oder Vulkanausbrüche zu quantifizieren. In diesem Zusammenhang entwickelt die Geowissenschaftlerin neue Methoden zur Datierung und zur chemischen Analyse von Tropfsteinen und Korallen, die Rückschlüsse auf Klimaveränderungen ermöglichen. Hauptarbeitsgebiete der Forscherin sind der karibische Raum, darunter Mexiko und Puerto Rico, sowie Europa.

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Der Homo heidelbergensis erhält Besuch aus der Schweiz

22.05.2023

Am Vormittag des 19.05.2023 besuchten die Mitglieder der Regierung des Schweizer Kantons Appenzell Ausserrhoden im Rahmen einer privaten Reise das Institut für Geowissenschaften um den berühmten Homo heidelbergensis und das Museum des Instituts kennenzulernen.

Die Idee und die Planung des Besuchs hatte der Regierungssprecher Georg Amstutz, Sohn des ehemaligen Professors Christian Amstutz, der von 1964 bis 1991, bis zu seinem Ruhestand, Professor für Mineralogie und Petrografie am damaligen Mineralogischen Institut (INF236) der Universität Heidelberg war.

Doch es gab noch einen weiteren interessanten Bezug und zwar ist Landammann (Regierungspräsident) Dölf Biasotto ein begeisterter Hobby-Paläontologe, der 2014 einen spektakulären Fund eines Nashornschädels im Kanton machte. Das unweit einer Baustelle zwischen Bühler und Trogen entdeckte Fossil  wurde vom Paläontologen Urs Oberli wissenschaftlich dokumentiert, geborgen und präpariert. So war die Gruppe neben der Evolution des Menschen auch von der paläontologischen und mineralogischen Sammlung sehr begeistert.

Persönlich konnte sich Herr Amstutz an einen eigenen Kindergeburtstag im Museum erinnern und freute sich an der einen oder anderen Stelle im Museum einen Hinweis zu seinem Vater zu finden.

Folgende Personen sind auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r.: Maria Luisa Rico, Regierungsrat Hansueli Reutegger, Imelda Signer, Regierungsrat Paul Signer, Regierungsrat Yves Noël Balmer, Marie-Theres Biasotto, Landammann Dölf Biasotto, Regierungssprecher Georg Amstutz, Anna Schindler, Nicole Nobs, Ratschreiber Dr. Roger Nobs, Regierungsrat Alfred Stricker).

Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. Gerald Haug

27.04.2023

Auf Vorschlag des Instituts für Geowissenschaften wurde Prof. Dr. Gerald Haug für seine wissenschaftlichen Leistungen mit der Ehrendoktorwürde der Gesamtfakultät für Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften der Universität Heidelberg ausgezeichnet. Die Fakultät würdigte damit seine Verdienste um die Paläoklimatologie, die Paläozeanographie und die Erdsystemforschung. Seine wissenschaftlichen Arbeiten und sein wissenschaftspolitisches Engagement haben maßgeblich dazu bei¬ge¬tragen, dass die in Deutschland auf diesen Gebieten betriebene Forschung international einen exzellenten Ruf genießt. Prof. Dr. Haug, seit 2020 Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, ist Direktor der Abteilung Klimageochemie am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz sowie Professor für Klimageochemie an der ETH Zürich. Im Rahmen eines akademischen Festaktes in der Alten Aula am 27. April 2023 wurde die Würde eines Doktors ehrenhalber vom Rektor der Universität Heidelberg sowie dem Prodekan der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften verleihen.

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Atlantische Ozeanzirkulation war stabiler als gedacht

18.04.2023

Eine Studie der Universität Bern zusammen mit dem Institut für Geowissenschaften in Heidelberg kommt zum Schluss, dass es am Ende der letzten Eiszeit nicht, wie bisher angenommen, zu einem vollständigen Kollaps der Meeresströme im Atlantik kam, die in Europa für ein mildes Klima sorgen. Diese Erkenntnis hat Folgen für die Diskussion um Klima-Kipppunkte.

Publikation: F. Pöppelmeier, A. Jeltsch-Thömmes, J. Lippold, F. Joos, T. F. Stocker: Multi-proxy constraints on Atlantic circulation dynamics since the last ice age. Nature Geoscience, 16, 349–356 (2023).

Kommentar und Diskussion zum Artikel: Kilbourne, K.H: A current take on past overturning. Nature Geoscience. 16, 286–287 (2023).

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Lebensspuren aus uraltem Magma

06.04.2023

Wie in einer Zeitkapsel können Zirkonkristalle hunderte Millionen Jahre alte Lebensspuren in Form von biogenem Kohlenstoff konservieren. Mithilfe einer neu entwickelten Methode ist es Geowissenschaftlern des Institutes für Geowissenschaften der Universität Heidelberg gelungen, sehr alte und selten vorkommende Exemplare des Minerals Zirkon mit Graphiteinschlüssen aufzuspüren, in denen sich isotopisch leichter Kohlenstoff als Überrest früheren Lebens identifizieren lässt. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Erforschung der Frühzeit unseres Planeten, aus der weder Fossilien noch Sedimente unverändert erhalten sind.

Publikation: M. Vogt, W. Schwarz, A.K. Schmitt, J. Schmitt, M. Trieloff, M. Harrison, E. Bell: Graphitic Inclusions in Zircon from Early Phanerozoic S-type Granite: Implications for the Preservation of Hadean Biosignatures. Geochimica et Cosmochimica Acta (published online 29 March 2023).

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Unbekannte Klasse wasserreicher Asteroiden identifiziert

20.02.2023

Neue astronomische Messungen im Infrarotbereich haben zur Identifizierung einer bislang unbekannten Klasse von Asteroiden geführt. Einem internationalen Forscherteam mit Beteiligung von Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg ist es gelungen, diese Kleinplaneten mittels Infrarotspektroskopie näher zu charakterisieren. Sie befinden sich im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und sind – ähnlich wie der Zwergplanet Ceres – wasserreich. Rechnerischen Modellierungen zufolge sind diese Asteroiden kurz nach ihrer Entstehung aus den äußeren Bereichen unseres Sonnensystems durch komplexe dynamische Prozesse in den heutigen Asteroidengürtel gelangt. Publikation: D. Takir, W. Neumann, S. N. Raymond, J. P. Emery, M. Trieloff: Late Accretion of Ceres-like Asteroids and Their Implantation into the Outer Main Belt, Nature Astronomy (20. Februar 2023).

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Poster Award für Anne Sturm beim DMG Sektionstreffen Geochemie/Petrologie & Petrophysik in Mainz

27.10.2022

Anne Sturm hat am vergangenen Wochenende den Student Poster Award für ihren Beitrag: „Permian magmatism and a billion years of crustal evolution below the Eifel, Germany: Deep insights from crustal xenoliths and zircon” erhalten. Das Poster wurde beim gemeinsamen Jahrestreffen der Sektionen Geochemie und Petrologie/Petrophysik der Deutschen Mineralogische Gesellschaft präsentiert. Das alljährliche Sektionstreffen fand am 21./22. Oktober statt und wurde vom Institut für Geowissenschaften der Universität Mainz ausgerichtet. Anne Sturm promoviert derzeit in der Forschungsgruppe Isotopengeologie und Petrologie am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg.

Der Stammbaum des Menschen – Vortragsreihe im Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg

13.10.2022

Am Wochenende vom 5. bis 6. November 2022 findet im Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg eine von der „Stiftung Urmensch von Mauer“ organisierte Vortragsreihe statt. In vier populärwissenschaftlichen Vorträgen und einer abschließenden Podiumsdiskussion werden namhafte Experten über ihre Forschungsergebnisse zur Evolution des modernen Menschen berichten. Der Stammbaum des Menschen hat heute eher die Bezeichnung Stammbusch verdient, denn es hat sich in den vergangenen 20 Jahren in der Stammbaumforschung unglaublich viel getan. Nicht nur aufgrund von vielen neuen Funden, die es natürlich auch gab, sondern auch Dank neuer Technologien im Bereich der Molekularbiologie. Längst ist die Erbinformation des Neandertalers entschlüsselt und bis dato wurden viele weitere Urmenschenfunde erfolgreich auf DNA und Proteine untersucht. Doch auch die Paläogenetik hat immer noch ihre Grenzen: viele Fossilien von Urmenschen sind einfach zu alt oder die Lagerungsbedingungen über die Jahrtausende bzw. Jahrmillionen wirkten sich negativ auf den Erhaltungszustand von Erbinformationen aus. Obendrein werfen paläogenetische Erkenntnisse oftmals wieder neue Fragen auf. Damit ist und bleibt die Evolution hin zum Homo sapiens ein wichtiges Forschungsfeld der Paläoanthropologie und führt immer wieder zu Diskussionen.

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Faszination Vulkane: Heidelberger Geowissenschaftler begeistern beim DAI Vulkantag

22.07.2022

Am Samstag, 02.07.2022, fand am DAI Heidelberg ein Aktionstag zum Thema Vulkane statt, bei dem Mitarbeiter des Instituts für Geowissenschaften beteiligt waren. Ein Highlight war der Vortrag am frühen Nachmittag zum Thema: Magma, Lava, Tephra und mehr: Einblicke in die Welt der Vulkane. Mit beeindruckenden Fakten zum globalen Vulkanismus und spannenden Geschichten aus dem Arbeitsalltag einer Vulkanologin konnte Anne Sturm, Doktorandin der FG Isotopengeologie und Petrologie, die Besucher in ihren Bann ziehen. An Mitmach-Stationen, geleitet von Simon Hammerich (Doktorand) und Fabian Schmitt (Mitarbeiter), konnten die Besucher Interessantes über Vulkane und Magma erfahren und bei Experimenten „Vulkanausbrüche“ selbst erleben. Insgesamt war der Vulkantag ein voller Erfolg, sowohl von Seiten des DAI, als auch von Eltern und Lehrern gab es viele anerkennende Worte. Und in Anbetracht des regen Interesses der Kinder an Vulkanen und Steinen scheint die Zukunft der Geowissenschaften in Heidelberg gesichert zu sein..

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Sommerfest 2022 des Instituts für Geowissenschaften

05.07.2022

Am vergangenen Freitag, den 01.07.2022, veranstaltete das Institut für Geowissenschaften für die Mitarbeitenden ein Sommerfest mit Grillbuffet und Spielen auf dem Außengelände des Instituts. Im Rahmen des Sommerfestes fand die Preisverleihung der Geologie-Stiftung sowie die Verleihung des Heinz Friedrich Schöler – Umweltpreises in den Geowissenschaften statt. Dabei wurden jeweils die Preise für die besten Abschlussarbeiten (Bachelor-, Master- und Doktorarbeit) der Jahre 2020/21, bzw. 2021 verliehen.

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Event-Recap: Internationaler Museumstag

16.05.2022

Trotz bestem Wetter und alternativer Museums-Veranstaltungen im Rhein-Neckar-Kreis hatte das Museum des Instituts für Geowissenschaften gestern am Internationalen Museumstag guten Zulauf. Das Museum öffnete bereits um 11 Uhr seine Pforten und interessierte Besucher konnten die zahlreichen Vitrinen und Exponate zunächst auf eigene Faust besichtigen. Um 12 Uhr wurde ein kurzweiliger, geführter Rundgang unter der Leitung von Frau Dr. Kristina Eck angeboten, an dem etwa 30-35 Personen teilnahmen. Frau Dr. Schmalholz leitete schließlich um 13 Uhr zu den zwei angebotenen Vorträgen rund um den Homo heidelbergensis über und stelle die Vortragenden kurz vor. Frau Dr. Schmalholz betonte, dass nach der Corona-bedingten Museumsschließung, dieses mit dem Auftakt des gestrigen Internationalen Museumstags nun wieder offiziell für einen Besuch geöffnet ist.

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Clean-up Your Museum

13.05.2022

In Vorbereitung auf den Internationalen Museumstag am 15.05.2022 hatte sich zuvor eine Gruppe von mehreren Freiwilligen aus dem Institut eingefunden, um in Schichtarbeit für 4 Tage das Team der Klinik-Service GmbH zu unterstützen, das die Museums-Vitrinen von innen und außen reinigte. Hierfür mussten die meisten Vitrinen sorgfältig ausgeräumt und nach der Reinigung wieder eingeräumt werden. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Vielzahl von Leuchtmitteln ausgetauscht (die Überprüfung einiger defekter Lichtquellen durch einen Elektriker steht noch aus). Die entsprechenden Hilfsmittel, wie Pinsel, Folie, Rollwagen und Handschuhe wurden vom Institut bereitgestellt. Im Namen des Instituts möchten wir uns bei allen Beteiligten nochmals für den engagierten Einsatz für unser Museum bedanken.

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Internationaler Museumstag

28.04.2022

Das Museum für Geowissenschaften und der Verein Homo heidelbergensis von Mauer e.V. laden zu einem Tag rund um den Urmenschen von Heidelberg. Wie kam es zu dem Fund eines Urmenschen im beschaulichen Ort Mauer? Wie hat der Urmensch Homo heidelbergensis ausgesehen und vor 600.000 Jahren am Neckar gelebt? Mit welchen Tieren teilte er sich den Lebensraum? Und was kann man eigentlich alles an einem einzelnen fossilen Unterkiefer herauslesen? Diesen und noch mehr spannenden Fragen gehen wir am Internationalen Museumstag 2022 auf den Grund! Folgen Sie uns auf den Spuren des Urmenschen!

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Universeller Mechanismus der Methanbildung entdeckt

10.03.2022

Der Bildung des Treibhausgases Methan liegt ein universeller Mechanismus zugrunde. Das haben Wissenschaftler an der Universität Heidelberg und am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg entdeckt. Das interdisziplinäre Forschungsteam unter Leitung von Prof. Dr. Frank Keppler vom Institut für Geowissenschaften und Dr. Ilka Bischofs vom BioQuant-Zentrum der Ruperto Carola fand heraus, dass Methan auf rein chemischem Weg in den Zellen von Organismen entsteht. Die Untersuchungen liefern unter anderem eine Erklärung dafür, dass Methan nicht nur durch die Aktivität spezieller Mikroorganismen freigesetzt, sondern – wie bereits vor einiger Zeit beobachtet – auch von Pflanzen und Pilzen abgegeben wird. Die aktuellen Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt im Verständnis der aeroben Methanbildung in der Umwelt.

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Verabschiedung von unserem Werkstatt-Mitarbeiter Andreas Thum in den Ruhestand

20.01.2022

Am 20.01.2022 veranstaltete das Institut für Geowissenschaften eine kleine interne Feier zu Ehren eines Mitarbeiters: Andreas Thum verabschiedet sich zu Ende diesen Monats nach 46 Jahren und 4 Monaten an unserem Institut in den wohlverdienten Ruhestand. Die gesamte Belegschaft und alle Studierenden des Instituts wünschen Herrn Thum für seinen Ruhestand alles Gute, viel Gesundheit und einen erfüllten Lebensabschnitt und danken ihm für seine langjährige und erfolgreiche Mitarbeit.

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Meteoritenforschung im ZDF am 12.12.2021 um 16:30 Uhr

25.11.2021

In der ZDF-Sendung „planet e.“ am 12.12.2021 wird Meteoritenforschung am Beispiel einer internationalen Konsortiumsstudie des Flensburg-Meteoriten vorgestellt. Die am Institut für Geowissenschaften mit der Heidelberger Ionensonde datierten Karbonate im Flensburg-Meteoriten sind die ältesten des Sonnensystems und dokumentieren die ersten bekannten Zeugnisse der Aktivität von Wasser auf planetaren Körpern. Kohlenstoffreiche Meteorite wie Flensburg beherbergen auch komplexe organische Verbindungen bis hin zu Aminosäuren und Nucleotiden. Diese präbiotischen Bausteine könnten somit sehr früh durch Meteoritenfälle auf die Urerde gelangt sein, wo die Bedingungen für deren Synthese eher ungünstig war. Somit hätten die Anfänge des Lebens auch im Kosmos ihren Ursprung.

Sendetermin ist der 12.12.2021 von 16.30 bis 17.00 Uhr im ZDF
https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e
https://www.fernsehserien.de/planet-e-2011/folgen/347-sternenstaub-und-lebensbringer-was-uns-meteoriten-verraten-1517129

Online-Infotag "Geowissenschaften Heidelberg" für Studieninteressierte am 20.11.2021

10.11.2021

Das Institut für Geowissenschaften veranstaltet am 20.11.2021, 10-13 Uhr, für alle interessierten Oberstufenschüler*innen einen Infotag, bei dem Studienberater, Forschungsgruppenleitende und Lehrende, Alumni (ehemalige Studierende des Instituts) und Studierende aus der Fachschaft (Studierendenvertretung) in kurzen Beiträgen Wissenswertes und Spannendes über die Geowissenschaften und deren Studium berichten.

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Gübelin Stipendium für Sebastian Schmidt

20.10.2021

Sebastian Schmidt wurde mit dem diesjährigen „Dr. Eduard Gübelin Research Scholarship“ Stipendium ausgezeichnet. Die Vergabe dieses jährlich vom „Dr. Eduard Gübelin Verein für die Erforschung und Identifikation von Edelsteinen“ ausgelobten Preises wird von einer internationalen Expertenkommission entschieden. Der Projektvorschlag von Sebastian Schmidt zur Entwicklung von Referenzmaterialien für die Analyse von Sauerstoffisotopen in Korund mittels Sekundärionen-Massenspektrometrie wurde als besonders innovativ und für die Gemmologie, Geologie und Materialwissenschaften bedeutsam bewertet. Wir wünschen viel Erfolg bei der Durchführung und ein „Weiter so“!

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Bombardement von Planeten im frühen Sonnensystem

12.10.2021

Der größte Asteroid unseres Sonnensystems – Vesta – und auch die terrestrischen Planeten waren sehr viel früher einer umfangreichen Einschlagserie großer Gesteinskörper ausgesetzt als bislang angenommen. Dies berichten Forscher einer internationalen Kollaboration unter Beteiligung von Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg und der Freien Universität Berlin im Fachjournal Nature Astronomy. Ihr Befund beruht auf Analysen von Vesta-Meteoriten, numerischen Simulationen sowie Untersuchungen mit der Raumsonde „Dawn“ aus den Jahren 2011 und 2012. Modellrechnungen der thermischen Entwicklung von Vesta wurden von Dr. Wladimir Neumann am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg durchgeführt. Sie zeigen, dass das Material der einschlagenden Körper dem noch heißen konvektierenden Mantel von Vesta beigemischt wurde, was nur innerhalb der kurzen Zeitspanne vor 4,56 bis etwa 4,50 Milliarden Jahren möglich war. Bislang ging die Wissenschaft davon aus, dass die Hauptphase dieser Bombardierung erst viele hunderte Millionen Jahre später erfolgte – etwa zu einer Zeit, als sich auf dem Mond einige der großen Einschlagskrater bildeten. Es berichteten u.a. die Neue Zürcher Zeitung und Der Standard.

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Heidelberger Geowissenschaftler leiten Schiffsexpedition eines internationalen Forscherteams in der Ägäis

21.09.2021

Wie beeinflussten Veränderungen in Klima und Ökosystem menschliche Gesellschaften in der südlichen Ägäis während des Holozäns? Diese Fragestellung steht im Mittelpunkt einer zehntägigen Forschungsreise im Myrtoon-Becken mit dem Forschungsschiff „AEGAEO“, die vom EUROFLEETS+ Programm der EU gefördert wird. Die Expedition wird von Dr. Andreas Koutsodendris vom Institut für Geowissenschaften (Universität Heidelberg) koordiniert und zusammen mit Forschenden aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Griechenland durchgeführt. Hauptziel des Projekts ist es, einen möglichen Einfluss klimatisch und neotektonisch gesteuerter Umweltveränderungen im Myrtoon Becken auf kritische soziokulturelle Übergänge in der südlichen Ägäis während der letzten ca. 10.000 Jahre zu analysieren. Umgeben von den Landmassen des Peloponnes, der Attika und der Kykladen umfasst das Untersuchungsgebiet eine der wenigen seit der Jungsteinzeit durchgehend besiedelten Regionen Europas und nimmt eine zentrale Stellung innerhalb der antiken Kernstandorte kykladischer, mykenischer und klassisch griechischer Zivilisationen ein.

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Klimaforschung - das Treibhausgas Lachgas in der Umwelt

08.09.2021

Die Herkunft und der Verbleib von klimarelevanten Spurengasen in unserer Umwelt sind von großem wissenschaftlichem und öffentlichem Interesse. Lachgas ist neben Kohlendioxid und Methan eines der wichtigsten anthropogen beeinflussten Treibhausgase. Damit Lachgasemissionen in Zukunft verringert werden können, müssen die Bildungsprozesse der wichtigsten Quellen verstanden sein. Durch die Anschaffung eines neuentwickelten, mobilen Laser-Messgerätes, welches gleichzeitig die Konzentration und Isotopenzusammensetzung von Lachgas fortlaufend (“online“) sowohl im Labor als auch im Feld messen kann, wird die Infrastruktur im Bereich der Klima-/Umweltforschung am Standort Heidelberg deutlich gestärkt. Mit dem neuen Messgerät können für das Verständnis der Klimawandeldynamik bedeutende Fragestellungen rund um das Treibhausgas Lachgas bearbeitet werden. Dafür ist ein fächerübergreifender Ansatz, aus den Bereichen der Geowissenschaften, Umweltphysik, physischer Geographie und Pflanzenphysiologie (COS) an der Universität Heidelberg vorgesehen. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt wird durch das HCE gefördert.

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Neue Einblicke in die Entwicklung der Toba Caldera

06.09.2021

Zu den größten Katastrophen der Erdgeschichte zählen neben kosmischen Einschlägen supervulkanische Eruptionen wie die des Toba-Vulkans auf Sumatra (Indonesien) vor etwa 75.000 Jahren. Bisher wurde angenommen, dass sich die Biosphäre innerhalb von Jahrzehnten bis Jahrhunderten von den Auswirkungen solcher Supereruptionen erholte. Ein internationales Forscherteam mit Heidelberger Beteiligung konnte nun am Beispiel von Toba nachweisen, dass Supervulkane auch tausende Jahre nach ihrem Ausbruch aktiv und gefährlich bleiben.

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Die Klimavariabilität zu Zeiten früher mesoamerikanischer Siedler

07.07.2021

Neue Ergebnisse des Forscherteams um Dr. Sophie Warken und Prof. Dr. Wolfgang Stinnesbeck legen nahe, dass Veränderungen der Sonnenaktivität während des frühen Holozäns vor ca. 11.000 - 9.500 Jahren synchron zum Auftreten von Dürren auf der Halbinsel Yucatán (Mexiko) waren. Hochpräzise Altersbestimmungen und geochemische Element- und Isotopenanalysen der Zusammensetzung eines Stalagmiten aus der Höhle Naharon sprechen für das häufige Auftreten von starken Dürreperioden in einer Zeit, in der bereits frühe mesoamerikanischen Siedler in der Region lebten. Die Autoren vermuten, dass moderate Änderungen in der Sonnenaktivität eine Rolle bei der Entwicklung von El-Nino-Ereignissen im tropischen Pazifik gespielt haben könnten, welche die Wahrscheinlichkeit von schweren Dürren auf der nördlichen Yucatán-Halbinsel während des frühen Holozäns erhöhten.

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Neu entdeckte “Klima-Wippe” als Antreiber der menschlichen Evolution

31.05.2021

Dr. Stefanie Kaboth-Bahr, Dr. André Bahr und ein internationales Forscherteam haben herausgefunden, dass frühe El Niño-artige Klimamuster der primäre Antrieb für Umweltveränderungen im Afrika südlich der Sahara über die letzten 620 tausend Jahren waren – eine kritische Periode für die Evolution unserer Spezies. Das Team entdeckte, dass diese Klimaschwankungen einen stärkeren Einfluss auf Subsahara-Afrika hatten als Glazial-Interglazial Zyklen, die bisher vorrangig mit der menschlichen Evolution in Verbindung gebracht wurden.

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Solare Edelgassignaturen aus dem Erdkern

14.05.2021

Hochpräzise Messungen der Edelgase Helium und Neon aus dem Metall eines Eisenmeteoriten belegen eindeutig ihren Ursprung aus dem Sonnenwind. Die hochflüchtigen Elemente müssen sich bei der Bildung des Mutterkörpers im frühen Sonnensystem in die Metallschmelze gelöst haben, die sich, wie im Falle des Erdkerns, im Zentrum eines planetaren Körpers sammeln konnte. Diese Erkenntnis löst möglicherweise das jahrzehntelange Rätsel, woher genau solare Edelgassignaturen stammen, die wir insbesondere aus Hotspotvulkanen (wie Hawaii und Réunion) aus dem tiefen Erdmantel kennen. Die Forschungsergebnisse wurden im neuen Nature open access Format Communications Earth and Environment veröffentlicht, es berichteten u.a. Welt, Redaktionsnetzwerk Deutschland, ScienceDaily, CTVNews, abc17news und youtube.

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Neues Massenspektrometer am Institut für Geowissenschaften in Betrieb

20.04.2021

Ein neues Massenspektrometer zur Untersuchung von isotopischen und chemischen Zusammensetzungen von Geomaterialien ist am Institut für Geowissenschaften installiert worden. Die hervorragende analytische Ausstattung des Instituts ist damit durch ein Massenspektrometer erweitert worden, welches zahlreiche Proben routinemäßig in kurzer Zeit analysieren kann, mit dem aber auch Isotopenverhältnisse und Konzentrationen bis hinunter in den Femtogrammbereich bestimmt werden können. Das Massenspektrometer wird betreut von der Forschungsgruppe „Past Ocean Dynamics“ geleitet von Dr. Jörg Lippold. Das Gerät wurde über den Research Council des „Fields of Focus II“ der Exzellenzstrategie der Universität finanziert und steht Interessenten der Universität zur kooperativen Nutzung offen.

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Kopffüsser: Älter als gedacht?

23.03.2021

Fossilienfund aus Kanada könnte die evolutionäre Geschichte von wirbellosen Tieren umschreiben: Die möglicherweise ältesten Kopffüßer (Cephalopoden) der Erdgeschichte stammen von der Avalon-Halbinsel in Neufundland (Kanada). Entdeckt wurden sie von Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg. Bei den 522 Millionen Jahre alten Fossilien könnte es sich um die erste bekannte Frühform dieser evolutionär höchst entwickelten wirbellosen Tiere handeln, zu deren heute noch lebenden Nachfahren Kalmare, Oktopoden und Nautiliden gehören. In diesem Fall würde der Fund darauf hindeuten, dass sich die Cephalopoden etwa 30 Millionen Jahre früher entwickelt haben, als bisher angenommen.

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93 Millionen Jahre alter „Adlerhai“ entdeckt

19.03.2021

Neue Einblicke in die Evolutionsgeschichte der Haie bietet das Fossil eines bislang unbekannten Urzeitfischs. Entdeckt wurde es in einem Steinbruch in Mexiko von einem europäisch-mexikanischen Paläontologen-Team, zu dem Prof. Dr. Wolfgang Stinnesbeck vom Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg gehört. Bei dem Fund handelt es sich um eine Haifisch-Art aus der Kreidezeit. Der planktonfressende „Adlerhai“ mit der Bezeichnung Aquilolamna milarcae besaß riesige, flügelartige Brustflossen, mit denen er – ähnlich wie heutige Mantarochen – vor 93 Millionen Jahren durch die kreidezeitlichen Meere „geflogen“ ist.

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Älteste Karbonate im Sonnensystem mit Heidelberger Ionensonde datiert

25.01.2021

Der 2019 in Norddeutschland niedergegangene Meteorit "Flensburg" enthält Karbonate, die zu den ältesten im Sonnensystem überhaupt zählen und zugleich einen Nachweis der frühesten Aktivität flüssigen Wassers auf einem Kleinplaneten darstellen. Das haben Messungen mithilfe der hochauflösenden Ionensonde an der Universität Heidelberg ergeben – ein Forschungsgroßgerät, das am Institut für Geowissenschaften angesiedelt ist. Die Untersuchung durch die Kosmochemie-Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Mario Trieloff war Teil einer an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster koordinierten Konsortiumsstudie, an der Wissenschaftler aus Europa, Australien und den USA beteiligt waren. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachblatt Geochimica et Cosmochimica Acta veröffentlicht, es berichteten u.a. auch Tagesspiegel, Neue Zürcher Zeitung, Sciencedaily.

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Paul-Ramdohr-Preis an Bjarne Friedrichs

14.12.2020

Bjarne Friedrichs wurde auf der diesjährigen virtuellen Poster-Session der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft mit dem Paul-Ramdohr-Preis für Nachwuchs-Wissenschaftler ausgezeichnet. Der mit jeweils 500 € dotierte Preis wurde 2020 an die zwei besten wissenschaftlichen Beiträge verliehen. Der Titel des ausgezeichneten Beitrags lautete: "Contrasting magma evolutions through zircon petrochronology". Bjarne Friedrichs promoviert zurzeit in der Forschungsgruppe Isotopengeologie und Petrologie. Herzlichen Glückwunsch!




Neuer Film über das Institut für Geowissenschaften

07.12.2020

Pünktlich zum Tag der Heiligen Barbara konnte am Freitag, den 4. Dezember, der neue Imagefilm des Instituts für Geowissenschaften veröffentlicht werden. Im Rahmen eines Semesterprojektes hatten die Studierenden Joanna Ramm, Jan-Niklas Sander und Anne Sturm Interviews mit Institutsangehörigen, Studierenden und den Forschungsgruppen geführt, darauf aufbauend ein Drehbuch erstellt und schließlich im vergangenen Sommer in Kooperation mit dem Filmunternehmen Safrany Arts die Dreharbeiten durchgeführt. Der fertige Film kann nun hier auf der Institutsseite sowie auf diversen Kanälen wie YouTube https://youtu.be/4qXinLqIHOg, Instagram #geowissenschaften_hd und Twitter @MinPetPro bewundert werden. Der Beitrag darf gerne weiter geteilt werden!

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(In)stabilität des Ostantarktischen Eisschildes

24.11.2020

Basierend auf einer Tiefseebohrung im Nordatlantik konnten die Heidelberger Geowissenschaftler Dr. Kim Jakob, Prof. Jörg Pross und Prof. Oliver Friedrich zusammen mit einem internationalen Forscherteam neue Erkenntnisse zur Reaktion des Ostantarktischen Eisschildes auf ein sich stetig erwärmendes Klima gewinnen. Für ihre Studie gewannen die Wissenschaftler geochemische Daten aus Sedimentproben, die es ermöglichten, den globalen Meeresspiegel und somit das globale Eisvolumen für den Zeitraum von ca. 2,8 bis 2,4 Millionen Jahren vor heute zu rekonstruieren. Die Ergebnisse zeigen erstmals, dass die (In)stabilität des Ostantarktischen Eisschildes nicht nur durch Insolation und die atmosphärische CO2-Konzentration gesteuert wird, sondern substantiell an das Eisvolumen auf der Nordhemisphäre gekoppelt ist. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „PNAS“ publiziert.

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Exkursionsprojekt MOVE startet im Dezember 2020

16.10.2020

Unser Institut ist ein aktives Mitglied der 4EU+ European University Alliance, einem Zusammenschluss verschiedener europäischer Universitäten. Als MSc-Student können Sie an unserem Exkursionsprojekt MOVE teilnehmen, dass im Dezember 2020 beginnt! Bei diesem Exkursionsprojekt können Sie aktiv bei der Gestaltung einer Exkursion mitwirken und viele internationale Kontakte zu unseren Partner-Universitäten knüpfen. Weitere Einzelheiten zu MOVE und unsere ersten gemeinsamen Aktivitäten finden Sie auf der MOVE-Webseite. Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Lucie Tajcmanova Lucie.Tajcmanova@geow.uni-heidelberg.de

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Ruprecht-Karls Preis an Dr. Frerk Pöppelmeier

15.10.2020

Frerk Pöppelmeier wird für seine Dissertation mit dem Titel „The Atlantic water mass structure since the Last Glacial Maximum: New insights from Nd isotopes“ mit dem Ruprecht-Karls Preis ausgezeichnet, der für die fünf besten Dissertationen an der Ruperto Carola eines Jahres verliehen wird. Frerk Pöppelmeier hat in Heidelberg Physik studiert und promovierte 2019, betreut von Jörg Lippold, in der DFG-finanzierten Emmy-Noether Nachwuchsarbeitsgruppe „Quartäre Ozeandynamik“. Seit Anfang 2020 ist er Postdoc an der Universität Bern. Der mit 3.000 € dotierte Preis wird im Rahmen eines Festaktes am 6.11.2020 in der alten Aula übergeben.

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Klartext-Preis der Klaus-Tschira-Stiftung an Dr. Jan Hartmann

17.09.2020

Dr. Jan Hartmann hat seinen Bachelor- und Masterabschluss in Geowissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg absolviert und im Bereich Hydrogeochemie und Hydrogeologie Ende 2018 mit Auszeichnung promoviert. Nachdem er für seine Arbeit zum Thema „Methan in Seen“ bereits 2019 mit dem Umweltpreis der Viktor- und Sigrid-Dulger-Stiftung an der Universität Heidelberg geehrt wurde, erlangt er in diesem Jahr für einen wissenschaftsjournalistischen Artikel zu seiner Dissertation den bundesweit ausgelobten Klartex-Preis der Klaus Tschira-Stiftung im Bereich Geowissenschaften. Der Artikel wird in einem Beiheft der Zeit erscheinen. Der Preis wird ihm gemeinsam mit weiteren sechs Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen am 07.10.2020 in der Alten Aula der Universität verliehen. Wir gratulieren dazu herzlich und wünschen Jan weiterhin großen beruflichen Erfolg. Inzwischen ist er als Postdoktorand am Marum der Universität Bremen tätig.



Orientierungstage der Universität Heidelberg - das Fach Geowissenschaften stellt sich Studieninteressierten vor

15.05.2020

Sie interessieren sich für ein Studium der Geowissenschaften? Die 1386 gegründete Universität Heidelberg ist eine der forschungsstärksten in Europa. Zehn Gründe sprechen für ein Studium der Geowissenschaften an der Universität Heidelberg.

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Humboldt-Forschungspreis für Professor Shanaka de Silva (Oregon State University, USA)

07.05.2020

Professor de Silva ist ein führender Experte für die vulkanische Gebirgskette der südamerikanischen Anden. Mit seinem übergreifenden Forschungsansatz, der Geländearbeit und Kartierung, physische Vulkanologie, Petrologie, Geochemie, Geochronologie und Geophysik beinhaltet, steht er in echter Nachfolge Alexander von Humboldts. Seine Forschung in den Zentralanden und an anderen Vulkanen weltweit haben zu einer neuen Sichtweise geführt, wie sich großvolumige Vulkansysteme verhalten. Während seines geplanten Aufenthalts an der Universität Heidelberg wird er die dynamische Entwicklung von Magmen vom Mantel bis zur Atmosphäre untersuchen.




Asteroideneinschlag und nicht Vulkanismus verantwortlich für das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit

20.01.2020

Basierend auf einer Tiefseebohrung vor Neufundland hat ein internationales Team vom Wissenschaftlern, an dem vom Heidelberger Institut für Geowissenschaften Prof. Oliver Friedrich beteiligt war, neue Erkenntnisse zur langanhaltenden Debatte geliefert, ob ein Asteroideneinschlag der Auslöser für eines der größten Massenaussterben der Erdgeschichte war, oder doch der langanhaltende massive Deccan-Vulkanismus im heutigen Indien. Ziel der Studie war es, die erhobenen geochemischen und paläontologischen Daten aus dem Sedimentproben mit den Ergebnissen von Kohlenstoffkreislaufmodellen zu vergleichen, um so den Einfluss des Deccan-Vulkanismus aufzuzeigen und zeitlich einzuordnen. Die Ergebnisse belegen, dass die Umweltveränderungen an der Kreide-Paläogen-Grenze nicht vom Vulkanismus herrühren können und somit der Asteroideneinschlag als alleiniger Verursacher des Aussterbeereignisses verantwortlich ist. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Science“ publiziert.

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Cyanobakterien im Wasser und an Land als Quelle für Methan identifiziert

15.01.2020

Cyanobakterien, früher auch Blaualgen genannt, gehören zu den häufigsten Organismen der Erde. Ein Forschungsteam unter der Leitung des Instituts für Geowissenschaften der Universität Heidelberg und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei zeigte nun erstmalig, dass Cyanobakterien in Meeren, Binnengewässern und an Land relevante Mengen des Treibhausgases Methan produzieren. Vermutlich erzeugen Cyanobakterien bereits seit der Erdfrühzeit Methan, denn die ältesten bekannten Fossilien (Stromatolithen) sind Ablagerungen von Cyanobakterien und wurden in 3,5 Milliarden Jahre alten Gesteinen Westaustraliens nachgewiesen. Cyanobakterien könnten somit das Erdklima schon damals mitbeeinflusst haben. Die durch den anthropogenen Klimawandel zunehmenden „Blaualgenblüten“ könnten die Freisetzung von Methan aus Binnengewässern und Meeren in die Atmosphäre zukünftig noch verstärken.

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Auszeichnungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs

05.12.2019

Auf der diesjährigen Institutsfeier am 4.12.2019 wurden zwei Preise der Geologie-Stiftung der Universität Heidelberg verliehen. Satzungsgemäß wurden dabei besonders gute wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet. Jeweils einen Preis erhielten Anne Sturm und Marcus Schneider für ihre hervorragenden Bachelor- bzw. Master-Arbeiten. Außerdem wurde die Urkunde für den „Mineralogical Society of America Undergraduate Prize“ an Yi Sun (Preis der Geologie-Stiftung 2017) überreicht. Herzliche Glückwünsche an alle Ausgezeichneten!




77. Bundesfachschaftentagung in Heidelberg

05.11.2019

Vom 06. bis zum 10. November 2019 findet erstmals seit 1981 die Bundesfachschaftentagung der Geowissenschaften in Heidelberg statt. Bei der Tagung diskutieren Fachschaftsvertreterinnen und -vertreter aller geowissenschaftlichen Studiengänge im deutschsprachigen Raum aktuelle, überregionale Fragestellungen der Geowissenschaften. Neben dem bildungspolitischen Austausch dient die Tagung dazu, den Teilnehmenden sowohl die geologische Vielfalt der Umgebung als auch den Studiengang der Geowissenschaften am Universitätsstandort Heidelberg näherzubringen. Die Tagung wird durch geowissenschaftliche Exkursionen und Vorträge zu aktuellen Forschungsthemen am Institut für Geowissenschaften begleitet. Ausgerichtet wird das Treffen von der Fachschaft Geowissenschaften der Universität Heidelberg mit Unterstützung des Geowissenschaftlichen studentischen Erfahrungs- und Interessensnetzwerks GeStEIN e.V.



Neue Forschungsbohrung mit Beteiligung des Instituts für Geowissenschaften

17.10.2019

Unter Beteiligung des Heidelberger Instituts für Geowissenschaften wird ab dem 21. Oktober 2019 am Fuß der Schwäbischen Alb zwischen Metzingen und Eningen (Landkreis Reutlingen) eine 250 m tiefe Forschungsbohrung abgeteuft. Die Bohrung ist Bestandteil eines neuen Forschungsprogramms der Bundesanstalt für Geowissenschaften (Hannover), in dem Gesteine des Mittleren Juras (ca. 175–165 Millionen Jahre vor heute) auf ihre Zusammensetzung, ihr genaues Alter und ihre flächenhafte Verbreitung untersucht werden sollen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf der Rekonstruktion der Paläoumwelt- und Paläoklima-Bedingungen während der Ablagerung. Für die Bohrarbeiten sind vier Wochen eingeplant.

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Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung an Dr. Jan Frederik Hartmann

15.10.2019

Dr. Jan Frederik Hartmann wird im Rahmen eines Festaktes am 8.11.2019 für seine Dissertation zum Thema „Methane Dynamics in Lakes“ mit dem Umweltpreis der Sigrid und Viktor Dulger Stiftung ausgezeichnet. Die Arbeit zeigt an drei Beispielen, dass Seen während der Sommerstagnation Quellen für atmosphärisches Methan darstellen. Dabei quantifiziert sie die Vorgänge, die zum Austrag dieses wichtigen Klimagases in die Atmosphäre beitragen, anhand zeitlich und örtlich hoch aufgelöster Messungen von Methan in der Wassersäule.
Jan Hartmann hat in Heidelberg Geowissenschaften studiert und wurde Ende letzten Jahres hier auch promoviert. Seine Dissertation fertigte er in der Arbeitsgruppe Hydrogeochemie & Hydrogeologie des Instituts für Geowissenschaften an. Momentan ist Jan Hartmann als Postdoc in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Geowissenschaften Heidelberg und dem AWI Bremerhaven zur in-situ-Messung von Kohlendioxid im Ozean tätig.

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Bohrung im ältesten See Europas: Neue Klimadaten aus dem Ohridsee

18.09.2019

Eine wissenschaftliche Tiefbohrung im Ohridsee (Albanien/Nordmazedonien), an dem vom Heidelberger Institut für Geowissenschaften Dr. Andreas Koutsodendris und Ilias Kousis beteiligt waren, hat neue Erkenntnisse zur Klimaentwicklung im Mittelmeerraum während der vergangenen 1,3 Millionen Jahre erbracht. Die Ergebnisse des von Wissenschaftlern der Universität Köln geleiteten Projekts zeigen, dass sich in Warmzeiten die Winterniederschläge im nördlichen Mittelmeerraum stark erhöht haben. Ursache hierfür war offenbar eine verstärkte Tiefdruckbildung über dem westlichen Mittelmeer, die durch höhere Meeresoberflächen-Temperaturen ausgelöst wurde. Einen ähnlichen Effekt könnte auch die aktuelle Klimaerwärmung hervorrufen. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Nature“ publiziert.

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Jahrestreffen der DMG-Sektionen Geochemie sowie Petrologie & Petrophysik 2019 in Heidelberg

28.05.2019

Das Jahrestreffen der DMG-Sektionen Geochemie sowie Petrologie & Petrophysik fand vom 24.-25. Mai 2019 an der Universität Heidelberg statt. Das Treffen bot ein gemeinsames Forum für viele Nachwuchswissenschaftler (Masterstudenten und Doktoranden) dieser Disziplinen und wurde von fast 100 Teilnehmern aus 23 verschiedenen Instituten besucht.

[Gruppenfoto]





War unsere Ursonne hyperaktiv?

17.04.2019

Unsere Sonne war kurz nach ihrer Geburt vermutlich ein sehr unruhiger, hyperaktiver Stern. Diesen Schluss legen Isotopenanalysen nahe, die in der Zeitschrift "Nature Astronomy" veröffentlicht wurden. In Gesteinseinschlüssen aus einem Meteoriten aus der Frühzeit unseres Sonnensystems wurden Zerfallsprodukte des radioaktiven Isotops 7Be (Beryllium) nachgewiesen, das eine Halbwertszeit von lediglich 53 Tagen hat. „Das Vorkommen eines Isotops mit so kurzer Lebensdauer kann nicht dadurch erklärt werden, dass es in einem anderen Stern synthetisiert und danach in das frühe Sonnensystem transportiert wurde. Dies würde einen viel zu langen Zeitraum beanspruchen. Es muss daher durch hochintensive Strahlung einer aktiven jungen Sonne entstanden sein“, erläutert Erstautor Dr. Mishra vom NASA Johnson Space Center in Houston (USA), der an der Studie während seiner Zeit als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am Klaus-Tschira-Labor für Kosmochemie des Instituts für Geowissenschaften gearbeitet hat.

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Von Magma zu Schneeball: Heidelberger Ionensonde gibt Hinweise auf die Auswirkungen von Vulkanismus auf das Klima am Ende des Proterozoikums

20.02.2019

Eine bislang unbekannte vulkanische Großprovinz, die beim Auseinanderbrechen eines Superkontinents vor 620 Millionen Jahren entstand, könnte weltumspannende Vereisungen ausgelöst haben. Wie Wissenschaftler aus Heidelberg und Mexiko in der Fachzeitschrift „Geophysical Research Letters“ berichteten, wurden erstmals basaltische Ganggesteine aus Mexiko hinsichtlich ihrer Alter, Spurenelement- und Isotopenzusammensetzungen mit bereits datierten Gesteinen aus Kanada und Norwegen korreliert. Diese Gänge stellen Reste ehemals weitverbreiteter Lavadecken dar, bei deren Verwitterung große Mengen CO2 gebunden wurden, was möglicherweise langfristig zu einer massiven globalen Abkühlung, der sogenannten Gaskiers Vereisung, führte.

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Institut für Geowissenschaften präsentiert „Sammlung des Monats“

06.02.2019

Ausgewählte Fossilien aus dem sogenannten Muschelkalk mit einem Alter von rund 240 Millionen Jahren sind im Februar 2019 in der Zweigstelle der Universitätsbibliothek Heidelberg auf dem Campus Im Neuenheimer Feld ausgestellt. Sie stammen aus der Sammlung König, die sich im Besitz des Instituts für Geowissenschaften befindet. Gezeigt werden die Objekte in der Reihe „Sammlung des Monats“. Diese Vitrinenausstellungen präsentieren im monatlichen Wechsel ausgewählte Stücke aus den Museen und Sammlungen der Ruperto Carola.

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Gastprofessor Prof. Dr. Olivier Bachmann am Institut für Geowissenschaften

01.02.2019

Prof. Dr. Olivier Bachmann (ETH Zürich) ist ab Februar 2019 für drei Monate als Gastprofessor am Institut für Geowissenschaften tätig. Seine wegweisende Forschung an großvolumigen Eruptionen und den daraus entstehenden Calderen ist in über 100 Zeitschriftenartikeln veröffentlicht (u.a. Nature, Nature Geoscience, Geology, Elements und Reviews in Mineralogy and Geochemistry). Für seine Beiträge wurde er mit dem Schläfli Preis und der Niggli-Medaille sowie als „Distinguished Lecturer“ der Mineralogical Society of America ausgezeichnet. Sein Aufenthalt in Heidelberg dient u.a. der Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte an quartären Vulkanen und deren Tephren im östlichen Mittelmeerraum.

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Wie der Atlantik Teil der globalen Meeresströmung wurde

02.12.2018

Meeresströmungen im tiefen Ozean haben einen wichtigen Einfluss auf das globale Klima. In welchem Ausmaß, zeigte sich zuletzt vor 59 Millionen Jahren, als es zum Austausch großer Mengen an Wasser zwischen dem nördlichen und südlichen Atlantik kam. Das fanden Forscher eines internationalen Teams unter Beteiligung von Forschern des Instituts für Geowissenschaften der Universität Heidelberg heraus, indem sie Neodym-Isotope aus Sedimentproben vom Meeresboden aus beiden Regionen des Atlantiks miteinander verglichen. Wie sie in einer aktuellen Studie in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ mitteilen, kam es durch die verstärkte Zirkulation des Meereswassers und die gleichzeitige Zunahme des CO2-Gehalts in der Atmosphäre zu einem klimatischen Wendepunkt. Mit der gleichmäßigeren Wärmeverteilung über die Erde endete eine lang anhaltende Kaltphase und es begann eine neue Warmzeit, welche für 15 Millionen Jahre das Klima der Erde prägte.

 

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Pflanzen stoßen das Treibhausgas Lachgas in klimarelevanten Mengen aus

17.10.2018

Lachgas ist ein Treibhausgas, das Ozonschicht und Erdklima beeinflusst. Bislang haben Experten angenommen, dass dieses Gas mit der chemischen Formel N2O für Distickstoffmonoxid vorwiegend durch Mikroben im Boden gebildet wird. Nun hat ein interdisziplinäres Forscherteam der Technischen Hochschule Bingen und der Universität Heidelberg Pflanzen als Quelle genauer untersucht. Das Ergebnis der Studie: Die Flora der Erde setzt Lachgas in klimarelevanten Mengen frei und trägt so zum Treibhauseffekt bei. Im Gegensatz zu der vom Menschen verursachten Klimaerwärmung ist dieser Prozess jedoch Teil eines natürlichen Effekts.

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200 Jahre Geowissenschaften - Die Vortragsreihe

20.09.2018

Im Rahmen des Jubiläums des 200jährigen Bestehens der Geowissenschaften in Heidelberg werden wir die heutigen Forschungsaktivitäten des Institutes in einer Vortragsreihe interessierten Besuchern vorstellen. Die Vorträge finden ab 24. Oktober zwei- bis dreimal monatlich mittwochs um 19.00 Uhr in der Stadtbibliothek Heidelberg (Poststraße 15) statt. Hier geht es zu den Terminen.

 





200 Jahre Geowissenschaften in Heidelberg

20.07.2018

Ein traditionsreiches Institut blickt auf eine lange Geschichte zurück: vor 200 Jahren war die Antrittsvorlesung des ersten Lehrstuhlinhabers in der Mineralogie der Universität Heidelberg. 2018 jähren sich aber auch folgende Ereignisse: 2008: 10 Jahre Institut für Geowissenschaften 1918: 100 Jahre Erbohrung der Liselotten-Quelle durch Wilhelm Hermann Salomon-Calvi 1908: 110 Jahre seit Gründung des Mineralogisch-Petrographischen und des Geologisch-Paläontologischen Instituts 1907: 111 Jahre Homo heidelbergensis 1888: 130 Jahre Gründung des privaten „Mineralogisch-krystallographischen Institut(s)“ durch Victor Mordechai Goldschmidt 1878: 140 Jahre Errichtung des Mineralogisch-Geologisches Institutes 1868: 150. Geburtstag von Wilhelm Hermann Salomon-Calvi 1848: 170 Jahre Zweckentfremdung des Mineralienkabinetts als Wachlokal für Bürgerwehr und Freischaaren während der Badischen Revolution 1823: 195 Jahre Petrefaktenkundevorlesung von Heinrich Bronn 1788: 230. Geburtstag von Leopold Gmelin Anläßlich dieses Jubiläums eröffnet das Museumsteam ab Oktober eine Sonderausstellung. Darüber hinaus gibt es wissenschaftliche Kolloquien und Vorträge zu aktuellen Forschungsthemen. Termine werden auf dieser Webseite angekündigt.



Klima im Mittelmeerraum beeinflusste Gletscherbildung in Europa

13.07.2018

Neueste Untersuchungen zeigen, dass monsungetriebene Veränderungen im Klima des Mittelmeerraums das Ausmaß eiszeitlicher Vergletscherungen in Europa steuern. Davon gehen Wissenschaftler des Instituts für Geowissenschaften der Universität Heidelberg aus, die in Zusammenarbeit mit einem internationalen Forscherteam das Zusammenspiel von Mittelmeerklima und kontinentalen Vergletscherungen in Europa erforschten. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich auch auf die zukünftige Klimaentwicklung übertragen.

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Heidelberger Forscher finden Makromoleküle in Eisteilchen von Ozeanmond Enceladus

28.06.2018

Der Saturnmond Enceladus verbirgt unter seiner Eiskruste einen globalen Ozean aus flüssigem Wasser. Ein Detektor der Raumsonde Cassini hat nun von Enceladus ins All geschleuderte Eisteilchen aufgespürt, die organische Substanzen in hohen Konzentrationen enthalten. Sie weisen die typischen Strukturen von sehr komplexen makromolekularen Verbindungen auf. „Dies ist der erste Nachweis großer organischer Moleküle einer außerirdischen Wasserwelt. Sie können nur durch ebenfalls komplexe chemische Prozesse erzeugt werden“, so der Planetologe Privatdozent Dr. Frank Postberg, der Leiter der Studie und Wissenschaftler am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg ist. Die Forschungsergebnisse wurden in „Nature“ veröffentlicht.

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Leben unter extremer Trockenheit in der Atacama-Wüste

26.02.2018

Der zentrale Teil der Atacama-Wüste gilt als eine der trockensten Regionen der Erde. Dennoch sind dort Mikroorganismen zu finden. Allerdings war bislang unklar, ob diese Einzeller dauerhaft dort leben können oder ob sie etwa vom Wind angeweht wurden und alsbald zugrunde gehen. Umfangreiche Analysen eines internationalen Forschungsteams unter der Beteiligung von Forschern des Instituts für Geowissenschaften der Universität Heidelberg zeigen nun: Selbst in den trockensten Gebieten der Atacama-Wüste gibt es dauerhaft lebensfähige Mikroorganismen, die nach episodischen Regenfällen regelrecht aufblühen und aktiven Stoffwechsel betreiben. Diese Erkenntnisse haben nicht allein Bedeutung für die Evolution des irdischen Lebens und für die Entwicklung der Erdoberfläche. Sie könnten auch wichtige Hinweise für die Frage, ob auf anderen Himmelskörpern – insbesondere dem Wüstenplanet Mars – Leben möglich ist liefern, schreibt das Team im Fachjournal „PNAS“.

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Expedition des „International Ocean Discovery Program“ im Südpazifik mit Heidelberger Beteiligung

24.01.2018

Expedition 378 des „International Ocean Discovery Program“ (IODP) wird im Oktober bis Dezember 2018 die klimatische und ozeanographische Entwicklung des Südpazifiks während der vergangenen 65 Millionen Jahre erforschen. Als der größte Ozean der Erde ist der Pazifik eng mit Veränderungen des globalen Klimasystems verknüpft. Im besonderen Fokus der Forschungsreise sollen das späte Paläozän (66–56 Ma) und frühe Eozän (56–34 Ma) stehen – Zeitintervalle, während derer das Klima sehr viel wärmer war als heute. Zur Teilnahme an der Expedition mit dem Forschungsschiff „JOIDES Resolution“ wurde Swaantje Brzelinski vom Heidelberger Institut für Geowissenschaften eingeladen.

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Warme Ozeanströmungen gefährden die Stabilität der antarktischen Eismassen

22.01.2018

Die gegenwärtige Eisbedeckung der Antarktis könnte eventuell schneller schmelzen als bisher angenommen. Neue Ergebnisse zeigen, dass vor rund 15 Millionen Jahren Küstenbereiche der Ost-Antarktis komplett eisfrei waren, da warme Ozeanströmungen weit nach Süden vordrangen; die Wassertemperaturen stiegen dabei bis auf etwa 16 °C an – vergleichbar mit Verhältnissen, wie sie heute in der Nordsee herrschen. Dabei hatte bisher der Eisschild der Ostantarktis als besonders widerstandsfähig gegenüber einer globalen Erwärmung gegolten. Die Ergebnisse der Studie, an der durch Prof. Jörg Pross auch das Heidelberger Institut für Geowissenschaften beteiligt war, wurden jetzt in der Zeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.

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Japanisch-deutsche Mission zum Asteroiden Phaethon

20.12.2017

Geochemiker der Universität Heidelberg sind maßgeblich an der Mission „Destiny+“ zur Erforschung des Asteroiden Phaethon beteiligt – einem gemeinsamen Projekt der japanischen Raumfahrtagentur und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Die Wissenschaftler um Dr. Frank Postberg und Prof. Dr. Mario Trieloff vom Institut für Geowissenschaften wirken an der Planung und Auswertung der Mission sowie an der Entwicklung des zentralen Messinstruments, eines Staubdetektors, mit. In den kommenden zwölf Jahren sollen damit Ursprung und Zusammensetzung interplanetarer und interstellarer Staubpartikel untersucht werden. Die Forscher wollen so unter anderem neue Erkenntnisse über die Bedingungen während der Entstehung unseres Sonnensystems gewinnen.

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Heidelberger Forscher untersuchen einzigartige Unterwasser-Tropfsteine

24.11.2017

Wissenschaftler haben in den vergangenen Jahren eine kleine Gruppe von Tropfsteinen identifiziert, bei denen die charakteristische Kalkbildung nicht etwa in einer trockenen Höhle, sondern unter Wasser abzulaufen scheint. Dazu zählen die sogenannten Hells Bells in der El Zapote-Höhle bei Puerto Morelos auf der Yukatan-Halbinsel. Ein deutsch-mexikanisches Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Stinnesbeck vom Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg hat nun analysiert, wie sich diese glockenförmigen und meterlangen Formationen unter Beteiligung von Bakterien und Algen gebildet haben. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse ihrer Forschungen in der Fachzeitschrift „Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology“.

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Unterkiefer des Homo heidelbergensis von Mauer in Halle zu sehen

22.11.2017

Der Unterkiefer des Homo heidelbergensis von Mauer, das prominenteste Stück in der Paläontologischen Sammlung des Instituts, hat seine „Heimat“ für einige Monate verlassen. Der fossile Fund ist von Ende November bis zum Mai kommenden Jahres im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle zu sehen. Dort ist er Teil der Sonderausstellung „Klimagewalten – Treibende Kraft der Evolution“.

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Reibungswärme heizt vermutlich hydrothermale Aktivität auf Eismond Enceladus an

22.11.2017

Wie eine Untersuchung unter Beteiligung von Privatdozent Dr. Frank Postberg, Planetologe am Institut für Geowissenschaften zeigt, könnte Wärme aus gezeiteninduzierter Reibung von Gestein der „Motor“ für die hydrothermale Aktivität auf dem Saturnmond Enceladus sein. Voraussetzung dafür ist, dass der Mond einen porösen Gesteinskern hat, sodass Wasser des darüber liegenden globalen Ozeans eindringen kann und sich durch die gezeiteninduzierte Reibungswärme erhitzt. Das zeigt eine Computersimulation, die im Rahmen der europäisch-amerikanischen Cassini-Huygens-Mission entstanden ist. Sie bietet auch eine Antwort auf die lange ungelöste Frage, woher die Energie stammt, die die Existenz eines gewaltigen Ozeans unter der Eiskruste des kleinen, kryovulkanisch aktivem Mond fern der Sonne ermöglicht.

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Auf die richtige Menge Kohlenstoff kommt es an

29.09.2017

Das Element Kohlenstoff und seine Verbindungen bilden die Grundlage für irdisches Leben. Kurzzeitige Aufheizprozesse im solaren Urnebel vor der Entstehung der Planeten haben in unserem Sonnensystem dafür gesorgt, dass die Erde eine für das Leben und die Evolution wahrscheinlich optimale Zufuhr an Kohlenstoff erhielt. Das zeigt ein jetzt in der Fachzeitschrift „Astronomy & Astrophysics“ veröffentlichtes Modell zur Kohlenstoffchemie von Prof. Dr. Hans-Peter Gail vom Zentrum für Astronomie und Prof. Dr. Mario Trieloff vom Klaus-Tschira-Labor für Kosmochemie am Institut für Geowissenschaften.

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Gastprofessorin Prof. Dr. Elizabeth Catlos am Institut für Geowissenschaften

29.09.2017

Prof. Dr. Elizabeth Catlos besucht ab Oktober 2017 für drei Monate als Gastprofessorin der Max-Kade-Foundation das Institut für Geowissenschaften. Prof. Catlos lehrt seit 2009 an der Universität Texas in Austin, Department of Geological Sciences, Jackson School of Geosciences. Ihre Forschungsinteressen liegen in der Entwicklung und Anwendung geochemischer Methoden zur Untersuchung dynamischer Prozesse in der Lithosphäre. Dabei verwendet sie die hochauflösende geochemische und geochronologische Analytik radioaktiver Minerale, um den Wärme- und Stoffumsatz sowie die Rolle von Fluiden in großen Störungssystemen zu modellieren. Während ihres Aufenthalts am Institut für Geowissenschaften wird Prof. Catlos die Ionensonde nutzen, um die zeitliche Entwicklung der Kollision von Inselbögen und Kontinenten zu rekonstruieren, wie sie zum Beispiel im Himalaya stattgefunden hat.

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3. Symposium: „Einschläge von Asteroiden und Kometen – Gefahr für die Erde?“ im Studio Villa Bosch der Klaus-Tschira-Stiftung

29.08.2017

Zahlreiche Einschlagkrater auf der Erde und auf anderen Planeten im Sonnensystem zeugen von einem kosmischen „Bombardement“ in der Vergangenheit. Welches Gefahrenpotential Einschläge von Asteroiden und Kometen in naher Zukunft bergen und welche Möglichkeiten des Risikomanagements hier greifen könnten, diskutieren Wissenschaftler verschiedener Disziplinen im Rahmen eines Symposiums, das am 7. September 2017 im Studio Villa Bosch in Heidelberg stattfindet. (Foto: Don Davis / NASA,  Künstlerische Darstellung eines Asteroideneinschlags)

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Neue Gattung eines Riesenfaultiers aus der Spätphase der letzten Eiszeit

25.08.2017

Der Schädel eines bis zu drei Meter großen Riesenfaultiers aus der Spätphase der letzten Eiszeit, der in den Unterwasserhöhlen der mexikanischen Halbinsel Yukatan entdeckt wurde, ist einer bisher unbekannten Gattung und Art von Faultieren zuzurechnen. Ein deutsch-mexikanisches Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Stinnesbeck hat den Fund untersucht und beschrieben. Danach handelt es sich um ein am Boden lebendes Faultier aus der Familie der Megalonychidae, zu der auch das heute noch existierende Zweifingerfaultier zählt. Allerdings unterscheidet sich das fossile Exemplar aus Mexiko deutlich von allen bisher dokumentierten Bodenfaultieren, einschließlich derjenigen von den Großen Antillen und aus Südamerika, wie der Geowissenschaftler von der Universität Heidelberg erläutert. (Foto: Vicente Fito Dahne, Schädel eines späteiszeitlichen Riesenfaultiers aus der Doline El Zapote auf Yukatan (Mexiko))

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Neuer Röntgenfluoreszenz-Kernscanner am Institut für Geowissenschaften

04.07.2017

Die analytische Ausstattung am Institut für Geowissenschaften ist durch einen Röntgenfluoreszenz-Kernscanner erweitert worden. Das neue Großgerät – das erste seiner Art in Baden-Württemberg – erlaubt die hochauflösende Messung der Elementverteilung in Bohrkernen und ist ideal dafür geeignet, extrem kurzfristige Änderungen der Umwelt- und Klimabedingungen in der Erdgeschichte zu erfassen. Der Nutzerkreis des neuen Kernscanners ist in Heidelberg nicht auf das Institut für Geowissenschaften beschränkt, sondern umfasst über die Physische Geographie und Umweltphysik hinaus auch weitere Mitglieder des „Heidelberg Center for the Environment“. Die Finanzierung erfolgte über den Struktur- und Innovationsfonds Baden-Württemberg und das Förderprogramm „Forschungsgroßgeräte“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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Belege organischer Chemie aus der Frühzeit der Erde entdeckt

22.06.2017

Neue Erkenntnisse über organisch-chemische Prozesse in der Erdkruste haben Wissenschaftler der Universität Heidelberg und der Universität Duisburg-Essen gewonnen. Analysiert wurden Proben von Quarzvorkommen aus dem westlichen Australien, die ein Alter von mehreren Milliarden Jahren aufweisen und aus zwei Geländekampagnen stammen. Foto: Hydrothermale Quarzgänge im Norden der westaustralischen Hügelkette Jack Hills (Thomas Kirnbauer)

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Ozeanforschung auf der MS WISSENSCHAFT in der Rhein-Neckar Region erleben

01.06.2017

Im Juni und Juli 2017 ist die MS WISSENSCHAFT in der Rhein-Neckar Region unterwegs, mit Stationen u.a. in Heidelberg (15.-17. Juli). Auf dem Ausstellungsschiff können Besucher in die aktuelle Ozeanforschung eintauchen und die Problematik der sich verändernden Ozeane hautnah erleben. An den Stationen in Karlsruhe (23. Juni) und Stuttgart (7. Juli) wird jeweils eine „Ozeanwerkstatt“ stattfinden. Dort können Interessierte Ideen für die Zukunft der Ozeane erarbeiten. Unterstützt wird die „Ozeanwerkstatt“ an diesen Stationen von Finn Süfke vom Institut für Geowissenschaften.

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Gastprofessur für Bodo Weber am Institut für Geowissenschaften

18.04.2017

Professor Dr. Bodo Weber hat eine einjährige Gastprofessur am Institut für Geowissenschaften angetreten, die im Rahmen eines DFG Projekts als Mercator Fellow gefördert wird. Bodo Weber, seit 2000 Wissenschaftler am Centro de Investigación Cientítfica y de Educación Superior de Ensenada (CICESE) in Baja California, Mexiko, zählt zu den führenden Isotopengeochemikern Mexikos mit Schwerpunkt Geochronologie und Geochemie radiogener Isotope. Im Rahmen der Gastprofessur wird Bodo Weber in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Isotopengeologie und Petrologie die Entwicklung kristalliner Grundgebirgseinheiten aus Mexiko entschlüsseln. Die komplexe geologische Geschichte dieser Gesteine, welche einen Zeitraum von gut 1000 Millionen Jahre und wiederholte metamorphe und magmatische Überprägungen umfasst, erfordert hochauflösende Datierungen mittels Ionensonde.

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Schiffsexpedition ins östliche Mittelmeer bewilligt

03.04.2017

Der anthropogene Klima- und Umweltwandel wirkt sich immer deutlicher auf die heutige Menschheit aus. Vor diesem Hintergrund hat sich das Thema, wie Kulturen früherer Abschnitte der Menschheitsgeschichte von Umwelt- und Klimawandel beeinflusst wurden, zu einer der spannendsten Fragen im Überschneidungsbereich von Natur- und Geschichtswissenschaften entwickelt.

Mit einer dreiwöchigen Schiffsexpedition mit dem deutschen Forschungsschiff METEOR in das östliche Mittelmeer wird ein internationales Team aus Geowissenschaftlern und Archäologen dieser Thematik auf den Grund gehen. Ziel der Expedition, die Ende des Jahres unter der Leitung von Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg von Kreta aus starten wird, ist es, die Klima- und Ökosystemdynamik im östlichen Mittelmeerraum während der vergangenenen 10.000 Jahre so genau wie möglich zu rekonstruieren und die Ergebnisse mit archäologischen Befunden zu integrieren. Die Expedition wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

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Dokumentation über den Golfstrom – neue arte-Produktion mit wissenschaftlicher Beratung durch Dr. Jörg Lippold

23.03.2017

Am 4.4.2017 und 5.4.2017 sendet arte eine zweiteilige Dokumentation über den „Großen Fluß im Meer“, den Golfstrom. Die Film-Produktion enstand mit wissenschaftlicher Beratung durch Dr. Jörg Lippold vom Institut für Geowissenschaften. Ein Preview wird am 28.03. im Kino Karlstorbahnhof in Heidelberg gezeigt.

Der Golfstrom transportiert fast hundertmal mehr Wasser als alle Flüsse der Welt. Als Teil eines globalen Kreislaufs von Meeresströmungen bringt er Wärme bis in den äußersten Norden Europas. In Zeiten der globalen Erwärmung ist diese Wärmepumpe jedoch bedroht: Das Abschmelzen des Grönlandeises schwächt den Golfstrom ab. Um herauszufinden, wie stark und wie schnell diese Effekte sind, erbohren Forscher Sedimente am Meeresboden und rekonstruieren daran die Entwicklung des Golfstroms in der Vergangenheit. „Golfstrom – Der große Fluss im Meer“ ist eine Koproduktion der Heidelberger Produktionsfirma „Along Mekong“ und des SWR in Zusammenarbeit mit arte.

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Diskussionsabend zum Zustand der Ozeane am 15. Februar 2017 mit Dr. Jörg Lippold vom Institut für Geowissenschaften

06.02.2017

Die Diskussionsreihe Wissenschaft kontrovers veranstaltet im Naturkundemuseum in Karlsruhe eine Podiumsdiskussion zum Thema „GEHT DER OZEAN DEN BACH RUNTER? Unsere Meere zwischen Erwärmung, Versauerung und Artensterben“, bei der Dr. Jörg Lippold die Perspektive der Geowissenschaften darstellen wird. Die Moderation obliegt Philipp Schrögel (Karlsruher Institut für Technologie). Organisiert wird die Diskussionsreihe in Kooperation mit der Leopoldina – Nationalen Akademie der Wissenschaften; die Projektförderung hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung übernommen.

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Umfangreiche Förderung des European Research Council für Forschungsgruppe am Institut für Geowissenschaften

15.12.2016

PD Dr. Frank Postberg, Leiter der Forschungsgruppe „Raumfahrtbasierte Planetologie“ am Institut für Geowissenschaften, erhielt einen der begehrten Consolidator Grants des European Research Council (ERC). Über einen Zeitraum von fünf Jahren wird die Erkundung der Habitabilität von Ozeanen gefördert, die sich unter der Oberfläche der Eismonde der Planeten Jupiter und Saturn befinden. Insbesondere die Ozeane der cryo-vulkanisch aktiven Monde Enceladus und Europa gelten als Orte mit dem wohl höchsten astrobiologischen Potential in unserem Sonnensystem.

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Mexikotag im Naturkundemuseum Karlsruhe

26.10.2016

Im Rahmen des Mexikotags, der am 09.11.2016 am Naturkundemuseum Karlsruhe statt findet, werden die Ergebnisse langjähriger paläontologischer, geologischer und geoarchäologischer Forschung in Mexiko einem interessierten Publikum beider Länder bekannt gemacht. Gewürdigt wird insbesondere die langjährige Forschungskooperation zwischen Deutschland und Mexiko im Bereich der Paläontologie und Geo-Archäologie. Im Zuge der seit über 15 Jahren geförderten Forschungen entstand ein „neues Weltbild“, das der Bedeutung Mexikos als geohistorischen Entwicklungskorridor gerecht wird, welcher seit Millionen von Jahren Meere und Kontinente miteinander verbindet.

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National Geographic Society ermöglicht Expedition zu aktivem Vulkan in Guatemala

29.08.2016

Am 16. August 2016 brach der Vulkan Santiaguito in Guatemala, einer der aktivsten Vulkane Mittelamerikas, ungewöhnlich heftig aus und erzeugte eine sich über hunderte von Kilometern ausbreitende Aschewolke. Nur wenige Tage danach sind Sonja Storm und Alejandro Cisneros, Mitarbeiter des Instituts für Geowissenschaften, als „Explorer“ der National Geographic Society – Northern Europe aufgebrochen, um die frisch gefallene Asche des Vulkans zu beproben. Die Wissenschaftler wollen diese Asche mit Material vulkanischen Ursprungs vergleichen, welches in weit entfernten archäologischen Stätten im heutigen Yucatan ausgegraben wurde, und dessen Herkunft bislang rätselhaft blieb.

Foto: Explosive Eruption des Vulkans Santiaguito vom 26.08.2016. Quelle: Sonja Storm

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Neue Emmy Noether-Gruppe zur Erforschung von Ozeanströmungen

17.08.2016

Zentrale Fragestellungen der Klimageschichte stehen im Mittelpunkt einer neuen Emmy Noether-Nachwuchsgruppe am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg. Das Forscherteam unter Leitung von Dr. Jörg Lippold wird die Vergangenheit von Ozeanströmungen über den Zeitraum der letzten 30.000 Jahre untersuchen. Dabei sollen entscheidende Parameter für das Verständnis zukünftiger Klimaveränderungen gewonnen werden. Das Vorhaben wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über einen Zeitraum von fünf Jahren mit mehr als einer Million Euro gefördert.

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Eine gescheiterte Supervulkaneruption in den Anden

05.08.2016

Vor genau 200 Jahren gab es das „Jahr ohne Sommer“, welches durch den Ausbruch des Vulkans Tambora ausgelöst wurde. Bis heute sind noch viele Fragen offen, wie sich die riesigen Magmenvolumen ansammeln, die bei solchen supervulkanischen Ereignissen eruptieren. Forscher des Instituts für Geowissenschaften untersuchten gemeinsam mit Kollegen aus den USA vulkanische Gesteinsproben aus Nordchile und Südost-Bolivien und fanden darin Hinweise, dass dort einst Magma in supervulkanischen Größenordnungen vorhanden war, welches aber nicht zum Ausbruch kam, sondern in der Tiefe als plutonisches Gestein erstarrte. Damit können die Forscher die Bedingungen besser eingrenzen, die zur Eruption bzw. Nicht-Eruption von Supervulkanen führen. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Geology“ veröffentlicht.

Foto: Vulkan Licancabur im Altiplano, Nordchile (Quelle: Axel Schmitt)

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Gastprofessur für Richard D. Norris am Institut für Geowissenschaften

01.06.2016

Professor Dr. Richard D. Norris hat eine siebenmonatige Gastprofessur am Institut für Geowissenschaften angetreten, die im Rahmen des Zukunftskonzepts der Universität Heidelberg in der Exzellenzinitiative II gefördert wird. Richard Norris, seit 2002 Professor an der Scripps Institution of Oceanography der University of California San Diego (USA), zählt zu den international führenden Wissenschaftlern auf den Gebieten der Paläoklimatologie und der Entwicklung von Ökosystemen durch die Zeit. Sein spezielles Interesse gilt der Reaktion mariner Ökosysteme auf Umweltveränderungen in der Erdgeschichte als Schlüssel zum Verständnis der aktuellen Biodiversitätskrise, wie sie sich als Kon­sequenz des anthropogenen Klimawandels ergibt.

Im Rahmen der Gastprofessur wird Richard Norris in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Heidelberger Wissenschaftlern die Entwicklung mariner und terrestrischer Ökosysteme im Mittelmeerraum während der letzten 10.000 Jahre untersuchen. Die Ergebnisse zur Klima-, Umwelt- und Ökosystemdynamik sollen dann auf mög­liche Zusammenhänge mit archäologisch dokumentierten sozio­ökono­mischen Umbrüchen im östlichen Mittelmeerraum analysiert werden.

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Chemische Zusammensetzung von Weltraumstaub jenseits des Sonnensystems analysiert

16.04.2016

Der Staubdetektor auf der Raumsonde "Cassini" - der Cosmic Dust Analyser (CDA) - hat mehrere extrem kleine und sehr seltene Partikel interstellaren Staubs aus dem Raum außerhalb unseres Sonnensystems identifiziert und deren chemische Zusammensetzung gemessen. Dabei hat sich überraschend gezeigt, dass die unterschiedlichen Staubteilchen sehr ähnlich zusammengesetzt sind und den gesamten Elementmix des Kosmos in sich versammeln, vermutlich weil der Staub in der "Hexenküche" des Weltraums fortlaufend zerstört, neugebildet und damit in seiner Zusammensetzung angeglichen wird. An den Untersuchungen eines internationalen Forscherteams waren Wissenschaftler des Instituts für Geowissenschaften und des Klaus-Tschira-Labors für Kosmochemie der Universität Heidelberg maßgeblich beteiligt. Die Forschungsergebnisse wurden in der Zeitschrift "Science" veröffentlicht, es berichteten auch SPIEGEL online und Externer Inhalt Deutschlandfunk.

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Jahreskolloquium 2016 der DFG-Schwerpunktprogramme IODP und ICDP an der Universität Heidelberg

29.03.2016

Das Jahreskolloquium der DFG-Schwerpunktprogramme „International Continental Drilling Program“ und „International Ocean Discovery Program“ fand vom 14. bis 16. März 2016 an der Universität Heidelberg statt. Fast 200 Geowissenschaftler aus dem In- und Ausland kamen nach Heidelberg, um sich über die neuesten Forschungsergebnisse in den Geowissenschaften auszutauschen. Die Tagung wurde federführend von Prof. Oliver Friedrich, der am Institut für Geowissenschaften tätig und auch im „Heidelberg Center for the Environment“ der Ruperto Carola aktiv ist, organisiert. Begleitet wurde die Fachtagung u.a. von der öffentlichen Geo-Show „UnterIrdisch“ in der Neuen Aula der Universität, wo Geowissenschaftler gemeinsam mit ARD-Moderator Johannes Büchs mehr als 400 Schülern aus der Region Einblicke in aktuelle Forschungsthemen vermittelten. Foto: iserundschmidt GmbH

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Kosmischer Mehrfacheinschlag vor rund 790.000 Jahren

24.02.2016

Vor rund 790.000 Jahren gab es auf der Erde mehrere kosmische Einschläge mit globalen Auswirkungen. Diesen Schluss ziehen Geowissenschaftler der Universität Heidelberg, nachdem sie Altersbestimmungen bei sogenannten Tektiten aus verschiedenen Erdteilen durchgeführt haben. Dr. Winfried Schwarz und weitere Mitglieder der Forschergruppe von Prof. Dr. Mario Trieloff untersuchten mehrere solcher Gesteinsgläser, die bei Einschlägen von Asteroiden oder Kometen entstanden.

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Älteste Darstellung einer vulkanischen Eruption?

19.01.2016

Ist auf einer 35 000 Jahre alten Höhlenmalerei in Südostfrankreich ein Strombolianischer Vulkanausbruch (Foto) dargestellt? Das vermuten französische Wissenschaftler, die Proben vulkanischer Gesteine aus der Bas-Vivarais Region auf ungefähr dieses Alter datiert haben. In einem Interview der Zeitschrift NATURE kommentierte Axel Schmitt vom Heidelberger Institut für Geowissenschaften die Ergebnisse.

Foto: Stromboli (Felix Wicke)

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Das Gedächtnis unseres Planeten - Heidelberger Geowissenschaftler Axel Schmitt beriet Filmemacherin Petra Haffter

09.11.2015

Filmemacherin Petra Haffter stellt zurzeit auf Arte in ihrem Film „Meteoriten - Besucher vom anderen Stern“ Meteoritenjäger vor, die in den Wüsten des amerikanischen Westens außerirdische Objekte suchen. Wissenschaftler und Sammler berichten vor der Kamera von der Faszination, die diese exotischen und wertvollen Gesteine ausüben, die einmalige Aufschlüsse über die Ursprünge unseres Planeten geben können. Der jetzt in Heidelberg tätige Geowissenschaftler Axel Schmitt hat die Filmemacherin während ihrer Recherchen an der University of California Los Angeles wissenschaftlich beraten. Foto: Petra Haffter

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Sorgt der Klimawandel für eine verstärkte Salzzufuhr in den Nordatlantik?

23.10.2015

Im Zuge der globalen Erwärmung wird verstärkt sehr salzhaltiges Mittelmeerwasser durch die Straße von Gibraltar in den Nordatlantik fließen. Davon gehen Wissenschaftler der Universität Heidelberg aus, die in Zusammenarbeit mit einem internationalen Forscherteam die Dynamik des Mittelmeerausstroms untersucht haben.

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Deutsch-Brasilianisches Symposium zur Nachhaltigkeit an der Universität Heidelberg

11.10.2015

Die Wechselwirkungen zwischen menschlichen Gesellschaften und natürlichen Ressourcen standen im Fokus des „7. Deutsch-Brasilianischen Symposiums für Nachhaltige Entwicklung", das vom 4. Bis 10. Oktober 2015 an der Universität Heidelberg stattfand. Die Veranstaltung führte 250 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland nach Heidelberg. Sie wurde federführend von Prof. Ulrich Glasmacher, der am Institut für Geowissenschaften und dem Heidelberg Center for the Environment (HCE) der Ruperto Carola tätig ist, organisiert und vom Brasilien-Zentrum der Universität Tübingen sowie von Baden-Württemberg International unterstützt. Referenten waren unter anderem Theresia Bauer, Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg, und Prof. Herman Voorwald, Bildungsminister des Bundesstaates Sao Paulo.

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Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Stabile Isotope e.V. am Institut für Geowissenschaften

01.10.2015

Die Arbeitsgruppe ‚Biogeochemie‘ richtete die diesjährige Tagung der Arbeitsgemeinschaft Stabile Isotope e.V. vom 28. bis 30. September 2015 am Institut für Geowissenschaften aus. Im besonderen Fokus der Tagung stand dieses Jahr die Anwendung stabiler Isotope bei der Beantwortung geowissenschaftlicher Fragestellungen zu geochemischen Stoffkreisläufen, zur Hydrologie und zur (Paläo-)Klimaforschung. Weitere Themenfelder waren atmosphärische Prozesse, Lebensmittelherkunft und Forensik, Metabolismus und Physiologie, Ökosysteme sowie die Methodenentwicklung zur Analyse stabiler Isotope.

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Internationaler „Advanced Course on Jurassic–Cretaceous–Cenozoic Dinoflagellate Cysts: Morphology, Stratigraphy, (Paleo)ecology“ am Institut für Geowissenschaften

20.09.2015

Vom 13. bis 19. September 2015 fand am Institut für Geowissenschaften ein internationaler „Advanced Course on Jurassic–Cretaceous–Cenozoic Dinoflagellate Cysts: Morphology, Stratigraphy, (Paleo)ecology“ statt. Dabei vermittelte ein Team von Palynologen knapp 50 Kursteilnehmern aus mehr als zehn Ländern den aktuellen Stand der Forschung, wie Fossilien dieser Algengruppe zur präzisen Datierung von Sedimenten und Rekonstruktion der Paläo-Umweltbedingungen verwendet werden können. Die Erkenntnisse sind sowohl für den akademischen Bereich als auch die Kohlenwasserstoff-Exploration relevant.

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Neue Quelle von Treibhausgasen entdeckt - Flechten, Moose und Cyanobakterien produzieren große Mengen an Lachgas

08.07.2015

Mit einer für das Klima wichtigen Eigenschaft überraschen vermeintlich unscheinbare Lebewesen: Flechten, Moose und Cyanobakterien geben große Mengen des Treibhausgases Lachgas (N2O) und geringe Mengen Methan an die Atmosphäre ab. Danach ist dieser flächige Bewuchs – die sogenannten kryptogamen Schichten, zu denen auch weitere Mikroorganismen gehören – für vier bis neun Prozent des aus natürlichen Quellen stammenden N2O verantwortlich. Dies fanden Wissenschaftler der Universität Heidelberg, der Universität Gießen und des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz in umfangreichen Laboruntersuchungen heraus.

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Expedition des „International Ocean Discovery Program“ im Indischen Ozean mit Heidelberger Beteiligung

22.05.2015

Expedition 361 des „International Ocean Discovery Program“ wird im Februar und März 2016 die paläozeanographische Entwicklung des Indischen Ozeans vor Südafrika während der vergangenen fünf Millionen Jahre erforschen. Im Fokus steht dabei die Dynamik des Agulhas-Stromes, der gewaltige Wassermassen vom Pazifischen in den Atlantischen Ozean transportiert und auf bisher nur unzureichend verstandene Weise auch die Ozeanzirkulation und damit das Klima im nördlichen Atlantik beeinflusst. Zur Teilnahme an der Expedition mit dem Forschungsschiff „JOIDES Resolution“ eingeladen wurde jetzt Dr. Andreas Koutsodendris vom Heidelberger Institut für Geowissenschaften, dessen jüngere Forschungsergebnisse Auswirkungen von Schwankungen des Agulhas-Stromes auf das Klima in Mitteleuropa vermuten lassen.  

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Schiffsexpedition nach Brasilien bewilligt

13.05.2015

Im März/April 2016 wird unter der Leitung von Dr. André Bahr vom Institut für Geowissenschaften eine vierwöchige Expedition mit dem Forschungsschiff „METEOR“ in den westlichen tropischen Atlantik stattfinden. Ziel des Projekts „SAMBA“ ist die Rekonstruktion der Niederschlagsveränderungen in Ostbrasilien im Laufe der vergangenen 150.000 Jahre. Die durch BMWF und DFG geförderte Forschungsfahrt findet in enger Einbindung von Projektpartnern von der Universität Sao Paulo statt und umfasst ein internationales Team unter Beteiligung des GEOMAR in Kiel, der Universität Frankfurt sowie Institutionen aus Frankreich, Italien, Luxemburg und Kolumbien. Die Durchführung dieser logistisch komplexen Expedition eröffnet neue Perspektiven für die geowissenschaftliche Forschung an der Universität Heidelberg.

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Mario Trieloff auf Stiftungsprofessur für Kosmochemie berufen

06.05.2015

Der Geochemiker Prof. Dr. Mario Trieloff ist auf die Stiftungsprofessur der Klaus Tschira Stiftung „Analytische und theoretische Kosmochemie“ am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg berufen worden. Im Mittelpunkt seines Forschungsbereichs Kosmochemie steht die Analyse extraterrestrischen Materials, um daraus Erkenntnisse über die Entstehung und Verteilung der Elemente im Kosmos zu gewinnen.

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Expedition in den Manganknollen-Gürtel im Zentralpazifik

29.04.2015

Am 4. Mai 2015 startet in Manzanillo (Mexiko) eine siebenwöchige Expedition mit dem neuen deutschen Tiefsee-Forschungsschiff "SONNE". Mit an Bord sind vom Institut für Geowissenschaften Jan Hartmann und Simon Ritter. Ziel der von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe geleiteten Forschungsreise ist der Manganknollengürtel im Zentralpazifik zwischen Hawaii und Mexiko. Jan Hartmann und Simon Ritter werden dort im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts u. a. den Einfluss untermeerischer Berge (sog. Seamounts) auf die Bildung von Manganknollen untersuchen. Die Expedition wird gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Bremen, der Jacobs Universität Bremen, des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven sowie des Deutschen Zentrums für Marine Biodiversitätsforschung in Wilhelmshaven durchgeführt.

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Institut für Geowissenschaften trauert um Dr. Klaus Tschira

01.04.2015

Das Institut für Geowissenschaften trauert um seinen langjährigen Förderer Dr. h.c. Dr.-Ing. E.h. Klaus Tschira. Die Unterstützung durch seine Stiftung hat das Institut für Geowissenschaften in vielfältiger Weise geprägt, zuletzt u.a. durch die Stiftungsprofessuren für Archäometrie und Kosmochemie. Das Institut verliert mit Klaus Tschira einen Mäzen, der sich die Vermittlung verständlicher Wissenschaft für die Öffentlichkeit und Begeisterung für naturwissenschaftliche Inhalte zu einem zentralen Anliegen gemacht hatte. Das Institut für Geowissenschaften und alle seine Mitglieder werden das Engagement von Klaus Tschira in dankbarer Erinnerung behalten. 

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Geysire im All

11.03.2015

Auf dem Saturnmond Enceladus gibt es vermutlich hydrothermale Aktivität, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Trabant an manchen Stellen geeignete Umweltbedingungen für lebende Organismen bietet. Das zeigen neue Datenauswertungen der europäisch-amerikanischen Cassini-Huygens-Mission. Mikroskopisch kleine Gesteinskörner, die in der Nähe des Saturns nachgewiesen wurden, sind erste klare Anhaltspunkte für eine hydrothermale Aktivität auf einem eisbedeckten Mond. Dabei dringt Meerwasser in die Gesteinskruste ein und reagiert damit, so dass es beim Austritt eine heiße, mit Mineralen angereicherte Lösung bildet. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. Vom Institut für Geowissenschaften beteiligt ist Heisenberg-Stipendiat Dr. Frank Postberg, der Erstautor der Studie Dr. Sean Hsu von der University of Colorado in Boulder (USA) wurde am Institut für Geowissenschaften promoviert.

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Klimaentwicklung der Antarktis im ZDF

23.12.2014

In der ZDF-Sendung „Terra X: Kielings kalte Welt“ portraitiert der bekannte Dokumentarfilmer Andreas Kieling die Antarktis. Dabei werden auch paläoklimatische Forschungsergebnisse aus dem Institut für Geowissenschaften vorgestellt. Die Forschungsgruppe „Palynologie und Paläoumweltdynamik“ hatte jüngst nachgewiesen, dass bis vor 50 Millionen Jahren an den Küsten der Antarktis nahezu tropische Verhältnisse herrschten, die das Wachstum von Palmen und Vorläufern der heutigen Baobab-Bäume ermöglichten. Sendetermin ist der 01.01.2015 von 19.15 bis 20.15 Uhr.

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Heisenberg-Professur für Geochemiker Frank Keppler

22.12.2014



​Der Geochemiker Prof. Dr. Frank Keppler hat eine Heisenberg-Professur an der Universität Heidelberg erhalten. Mit der am Institut für Geowissenschaften angesiedelten Professur, die als fünfjährige Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine wichtige Auszeichnung für hochqualifizierte Wissenschaftler ist, wird das Forschungsgebiet der Biogeochemie an der Ruperto Carola etabliert.

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Homo heidelbergensis in "Schätze des Südwestens"

21.12.2014

Ein Filmteam des SWR hatte im August 2014 den Unterkiefer des Homo heidelbergensis für die Dokumentation "Schätze des Südwestens" aufgenommen. Die Sendung wird nun am 21.12.2014 ausgestrahlt und an weiteren Terminen wiederholt.

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Hochauflösende Ionensonde für aktuelle Forschungsfragen in der Kosmochemie

03.12.2014

In Kürze wird das neue Forschungsgroßgerät - eine hochauflösende Ionensonde - an der Universität Heidelberg in Betrieb genommen und einen wichtigen Beitrag zur Bearbeitung aktueller geowissenschaftlicher Forschungsfragen, insbesondere auf dem Gebiet der Kosmochemie, leisten. Die Sonde ist Teil eines neuen nationalen Labors für Sekundärionen-Massenspektrometrie, das mit...

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Gibt es organisches Material auf dem Mars?

13.11.2014

Das vor kurzem mit dem NASA-Mobil „Curiosity“ auf dem Mars entdeckte organische Material könnte einen anderen Ursprung haben als von der Erde mitgebrachte „Verunreinigungen“, wie Wissenschaftler bislang gedacht haben: Ein deutsch-britisches Forscherteam um den Geowissenschaftler Prof. Dr. Frank Keppler von der Universität Heidelberg geht davon aus, dass die auf dem „Roten Planeten“ aufgefundene gasförmige chlororganische Verbindung – das Chlormethan – möglicherweise aus dem Boden des Mars‘.

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Ein kosmischer Doppelschlag, der keiner war – Die Clearwater-Krater in Kanada können nicht zur gleichen Zeit entstanden sein

27.10.2014

Die beiden fast kreisrunden Clearwater-Kraterseen im kanadischen Québec sind nicht, wie lange Zeit angenommen, im Zuge eines Doppel-Einschlags von zwei gravitationsgebundenen Asteroiden gleichzeitig entstanden.

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