Donnerstag, 28.11.2024
17:15 | Prof. Dr. Kim Ryholt (University of Copenhagen) |
Persönlicher Kontakt zu Studierenden mit gleichem familiären Hintergrund
Jugendliche, die als erste in ihrer Familie einen Studienabschluss anstreben, haben häufig mit ganz eigenen Sorgen zu kämpfen. Unterstützung erfahren sie durch die Initiative arbeiterkind.de, die im Mai 2008 von der Gießener Studentin Katja Urbatsch gegründet wurde. Inzwischen gibt es auch eine Heidelberger Gruppe.
Wer selbst aus einer nicht-akademischen Familie stammt und studiert, der weiß, dass viele Probleme vor allem aus fehlenden Informationen entspringen. Das fängt schon damit an, dass sich Schüler über die Vorteile eines Studiums und die damit verbundenen Berufsperspektiven oft nicht im Klaren sind. Hinzu kommen fehlende Erfahrungen mit der Studienförderung oder mit dem BAföG. Das Internetportal arbeiterkind.de gibt hierbei wertvolle Hinweise sowie Informationen dazu, wie man wissenschaftlich arbeitet, im Ausland studieren kann, sich um Praktika bewirbt und schließlich das Examen erfolgreich meistert.
Die Weltmaschine stößt in nie gekannte Energiebereiche vor – und Heidelberg ist dabei
Die Ruperto Carola ist als einzige Hochschule weltweit maßgeblich an drei der vier großen Experimente des Teilchenbeschleunigers LHC am Europäischen Forschungszentrum CERN beteiligt. Rund 100 Heidelberger Wissenschaftler bringen ihre Expertise ein in die internationalen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Teilchenphysik, der Astrophysik und der Kosmologie, um fundamentale Erkenntnisse über die Entstehung des Universums nach dem Urknall zu gewinnen.
Bekanntlich musste der fast 27 Kilometer lange Beschleuniger kurz nach den ersten Tests über ein Jahr lang Reparaturarbeiten unterzogen werden und lief vergangenen Spätherbst wieder an. Jetzt haben die Untersuchungen eine neue Phase erreicht, nachdem es am Large Hadron Collider (LHC) – der durchaus passend nicht selten als Weltmaschine bezeichnet wird – erste Teilchenkollisionen mit einer bislang noch nie erreichten Energie von sieben Tera-Elektronenvolt gegeben hat.
Wenn das (Nicht-)Essen zum Problem wird
Wer kennt das nicht: Die Winterzeit ist vorbei und im Frühjahr bemerkt man ein bisschen mehr Speck auf den Rippen – was bei manchen zu quälenden Gedanken über die eigene Figur führt. Damit sich solch selbstkritische Überlegungen nicht zu einem ernsthaften Problem auswachsen, im schlimmsten Fall zur Entwicklung eines gestörten Essverhaltens oder sogar einer Ess-Störung, ist es wichtig, sie nicht einfach immer weiter kreisen und sozusagen an einem nagen zu lassen, sondern etwas zu tun.
In Deutschland sind zahlreiche Menschen von Ess-Störungen betroffen. Nach Schätzungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung leiden mehr als 100000 Frauen an Magersucht und rund 600000 Frauen an Bulimie; und es wird vermutet, dass anderthalb bis zwei Millionen Menschen von Ess-Sucht betroffen sind. Ess-Störungen haben ihren Ursprung häufig im Jugend- und jungen Erwachsenenalter und können sich also auch in Zeiten des Studentenlebens entwickeln. Da die Heilungs-Chancen bei weniger als 50 Prozent liegen, ist Prävention in diesem Bereich besonders wichtig.
Die Tagesschau legte Stefanie Walter die Politikwissenschaft in die Wiege
Von Oliver Fink
An der Schnittstelle zwischen Politik und Ökonomie forscht und lehrt Stefanie Walter. Nach einem einjährigen Aufenthalt als Fritz-Thyssen-Fellow an der Harvard University hat sie nun eine neue akademische Heimat an der Ruperto Carola gefunden – als Juniorprofessorin für Politikwissenschaft, gefördert aus Mitteln der Exzellenzinitiative.
Das Interesse an der Politik wurde bei Stefanie Walter, Jahrgang 1977, schon früh geweckt. Im Grunde durch einen Trick: „Ich musste als Kind immer um acht Uhr ins Bett. Das einzige Argument, das meine Eltern haben gelten lassen, um noch ein bisschen länger aufzubleiben, war, die Tagesschau mit anzuschauen“, erzählt sie. Und da ihre Eltern die Nachrichten zudem mit hilfreichen Erläuterungen versahen, verstand sie im Laufe der Zeit immer mehr, was auf der politischen Bühne vor sich ging.
Mit einem Maus-Klick ins Mittelalter
Es ist vollbracht: Der komplette Heidelberger Teil der berühmten Bibliotheca Palatina ist nun im Internet frei zugänglich. In einem auf drei Jahre angelegten Projekt hat die Universitätsbibliothek alle 848 Codices Palatini germanici mit rund 270000 Seiten und 7000 Miniaturen digitalisiert und für die Online-Nutzung aufbereitet.
Bis ins Gründungsjahr der Ruperto Carola reichen die Ursprünge der ehemals Pfalzgräflichen Bibliothek zurück – eine der wertvollsten Sammlungen deutschsprachiger Handschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges war sie 1622 als Beute in den Vatikan nach Rom geschafft worden: als Geschenk des Heidelberg-Eroberers Herzog Maximilian von Bayern an Papst Gregor XV.
Gefragt sind Führungs- und Management-Qualitäten
Die gezielte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit herausragendem Potenzial gehört zu den zentralen Anliegen der Universität Heidelberg und ist im Zukunftskonzept verankert. Aus Mitteln der Exzellenzinitiative hat die Ruperto Carola so das Programm „Auf dem Weg zur Professur“ aufgelegt. Die erste Staffel konnte nun mit Erfolg abgeschlossen werden: 13 Absolventinnen und Absolventen, die auf Führungs- und Management-Aufgaben vorbereitet wurden, erhielten ihre Zertifikate.
Professorin oder Professor zu sein bedeutet mehr, als ein Fach in Forschung und Lehre hervorragend zu vertreten. Gefragt sind auch Management-Qualitäten mit Kenntnissen über Mitarbeiterführung, Team-Entwicklung oder auch Öffentlichkeitsarbeit.