Donnerstag, 28.11.2024
17:15 | Prof. Dr. Kim Ryholt (University of Copenhagen) |
Rückmelden 2.0
Von Cornelia Gräf
Die Ruperto Carola ist mit einem neuen Angebot für die Studierenden einen weiteren Schritt in Richtung moderne und zukunftsorientierte Hochschule gegangen. Das Internetportal „Lehre - Studium - Forschung“, kurz: LSF, wartet seit Neuestem mit zahlreichen Services auf, die den Studierenden die Verwaltung ihres Studiums erleichtern.
Die zentrale Neuerung ist die Möglichkeit, sich online für das jeweils kommende Semester zurückzumelden. Vorbei sind die Zeiten, in denen man verzweifelt Ordner und Schubladen nach dem bereits Monate zuvor versandten Überweisungsträger durchforsten musste oder einem eine Bearbeitungsgebühr drohte, weil man aus Versehen 30 Cent zu wenig überwiesen hatte.
Das Heidelberger BAföG-Jahr beginnt schon im September!
Von Sakina Wagner
Das muss jeder BAföG- Empfänger wissen: Die Bewilligungszeiträume haben sich in Heidelberg geändert – Auswirkungen hat das insbesondere auf den Zeitpunkt der Antragstellung auf Weiterförderung.
Bislang bekamen die Studierenden bis einschließlich September BAföG, jetzt ist der Bewilligungszeitraum auf Ende August verkürzt; und der neue beginnt schon im September und nicht wie früher im Oktober. Wer also nicht früh genug seinen BAföG-Antrag stellt – sprich: möglichst jetzt – sondern diesen erst im Oktober abgibt, läuft Gefahr, für den Monat September leer auszugehen.
Wissensspritze für die Dopingprävention
Kaum dass die Tour de France beendet war, die manchen Pedalisten nicht nur viel Schweiß sondern auch viel Blut fürs -doping gekostet hat, steht das Thema mit der Olympiade erneut auf der Tagesordnung. An der Universität Heidelberg nahm sich in diesem Sommersemester eine Ringvorlesung des Medikamentenmissbrauchs im Sport an (siehe auch nebenstehender Kasten).
Mit dem Vortrag von Prof. Wolfgang Knörzer (PH Heidelberg) ging die Veranstaltungsreihe von Universität und Pädagogischer Hochschule jetzt zu Ende. Der Anspruch der Vorlesungsreihe erstreckte sich auf die historische und soziologische Bearbeitung des Dopingthemas aus interdisziplinärer, sozialwissenschaftlicher Sicht als Grundlage für die Förderung von Dopingprävention im Sport.
Wie man Elfmeterschützen richtig Beine macht
Von Daniel Hund
Das Herz pocht, schneller und schneller. Versagensangst macht sich breit. Einen Elfmeter zu schießen ist definitiv nicht jedermanns Sache. Vor allem in einem rappelvollen Stadion, in dem sich die Masse grölend Luft verschafft, schlottern auch manchem erfahrenen Fußballer gehörig die Knie, wie die vergangene Endrunde der Europameisterschaft einmal mehr gezeigt hat. Das Tor scheint plötzlich immer kleiner.
In solchen Fällen ist mentale Stärke das A und O. Doch lässt sich diese „Glückslotterie“, wie die Entscheidung vom Punkt gerne genannt wird, tatsächlich trainieren? Gute Frage! Dies dachten sich auch Dr. Daniel Memmert, Dr. Christian Unkelbach und Prof. Henning Plessner von der Universität Heidelberg. Das Trio ging dem Phänomen Elfmeterschießen auf die Spur und förderte überraschende Ergebnisse zu Tage.
Nicht medaillenverdächtig – Menschenrechte in China
Sie sind die prestigereichste sportliche Großveranstaltung überhaupt: die Olympischen Spiele. Und dank der Olympiade in Peking stehen auch die Menschenrechte immer wieder im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit, denn dass die Situation Andersdenkender in China nicht dem entspricht, was in westlichen Demokratien Standard ist oder wenigstens sein sollte, ist beileibe kein Novum.
So entstanden in Deutschland mehrere Initiativen, die sich für die Menschenrechte in China einsetzen – wie jene auf dem Portal des Sportlernetzwerks „netzathleten“, das von Stefan Pfannmöller (Foto: privat) im April 2008 gegründet wurde. Hier wurde die Kampagne „Sports for Human Rights“ ins Leben gerufen – Sport für Menschenrechte.
„Nach vielen mageren kommen nun fettere Jahre“
Es ist nicht lange her, da gab es an der Ruperto Carola viel Aufruhr um die und in der Heidelberger Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Jetzt sind sie in ruhigeres Fahrwasser zurückgekehrt und wachsen – was die Zahl der Professorenstellen betrifft – dank der Exzellenzinitiative um mehr als 25 Prozent. Ein Interview (siehe auch „Audiobox“) mit Prof. Manfred G. Schmidt (Foto: privat), dem Dekan der Fakultät:
Herr Prof. Schmidt, was bedeutet der Heidelberger Erfolg in der Exzellenzinitiative für die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften?
Auf die Volluniversität der Zukunft angestoßen
Von Oliver Fink
Großer Andrang herrschte bei der offiziellen Eröffnung des Marsilius-Kollegs in der Aula der Alten Universität. Und das nicht nur, weil mit Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan und Medizin-Nobelpreisträger Prof. Günter Blobel zwei prominente Redner für diesen Festakt verpflichtet werden konnten.
Das Kolleg soll wegweisend sein für die weitere Entwicklung der Ruperto Carola. Einen zentralen Baustein im Zukunftskonzept der Universität Heidelberg stellt es dar, neue Maßstäbe wird es in der interdisziplinären Zusammenarbeit setzen. So sahen es im vergangenen Jahr die Gutacher des Exzellenzwettbewerbs, und so sieht es auch Rektor Prof. Bernhard Eitel.
Seine Wirkung ist noch bis heute präsent
Von Heiko P. Wacker
„Tausend Jahre, so ungefähr...“ Die Frage, wann das Mittelalter denn nun begann – und wann es endete – beschäftigt die Historiker seit Jahrhunderten. Der Bezug auf die Jahre 500 und 1500 hat sich dabei inzwischen als Leitlinie durchgesetzt, auch wenn es schwer fällt, eine Epoche mit einer einzigen Jahreszahl fixieren zu wollen.
Zumal selbst einer der wichtigsten Startpunkte nicht genau datierbar ist. Denn ob die Taufe des Frankenkönigs Chlodwig nun 496, 500 oder gar 508 stattfand, ist offen. Tatsache ist jedoch, dass seine an einem Weihnachtstag erfolgte Hinwendung zum Christengott eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen war – und letztlich bis heute relevant.