Mindere Brüder zwischen Anden und Urwald: Die Franziskaner als Missionare im kolonialzeitlichen Peru

Die Franziskaner schickten während der Kolonialzeit mehr Missionare in die Neue Welt als jeder andere Orden. Im Gegensatz zum Vizekönigreich Neu-Spanien ist die Geschichte der Franziskaner in Peru allerdings nur unzureichend erforscht. So gibt es keine Publikationen, die über die bloße Darstellung historischer Fakten hinausgehen und adäquate Interpretationen der durch diese spezifische Situation des Kulturkontakts hervorgerufenen Veränderungsprozesse liefern.

Im Rahmen dieser Dissertation soll daher die missionarische Tätigkeit der Franziskaner bei kulturell zum Teil heterogenen Ethnien in verschiedenen Gebieten des Vizekönigreichs Peru untersucht werden, um herauszufinden, welche Strategien die Franziskaner zur Christianisierung der indigenen Bevölkerungen anwandten, ob diesbezüglich eine kritische Reflektion stattfand und ob es zu einer Weiterentwicklung der missionarischen Methoden kam.

 

 

 

Zur PersonFotomarkus Scholz Web

Markus Scholz (assoziiertes Mitglied)
Universität Heidelberg
Transcultural Studies
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Lebenslauf

 

Markus Scholz studierte Historische Ethnologie und Romanische Philologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, wobei er sich innerhalb der Ethnologie auf die indigenen Kulturen Südamerikas spezialisierte und innerhalb der Romanischen Philologie den Schwerpunkt Lateinamerikastudien wählte. 2005 verbrachte er zwei Semester an der Universidad de Chile in Santiago, wo er sich einerseits mit den chilenischen Mapuche-Indianern auseinander setzte und andererseits seine sprachwissenschaftlichen Kenntnisse des Spanischen vertiefte. Er kehrte Ende 2006 für 5 Monate dorthin zurück, um ein Praktikum an der Academia Chilena de la Lengua zu machen, das vor allem in lexikographischen Arbeiten im Rahmen des Wörterbuchprojekts „Diccionario del Uso del Español de Chile“ (DUECh) bestand. 2007 verbrachte er weitere fünf Monate in Chile, um dort Recherchen für seine Magisterhausarbeit durchzuführen, in der er eine diskursanalytische Untersuchung zum Selbstbild der Mapuche und ihrem Bild von der chilenischen Gesellschaft vornahm. Seit November 2008 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Nachwuchsgruppe „Der Dialog der Kulturen in den Anden“.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 05.01.2014
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